FIRE (D) - The End Of Patience
Mehr über Fire (D)
- Genre:
- Heavy Metal
- Pain
- Free Again
- Strong Temptation
- Stand In Line
Hinter dieser Hamburger Formation verbergen sich ein paar relativ bekannte Musikanten, die mit FIRE einfach ein bisschen Arsch treten wollen und sich dabei einen feuchten Furz um aktuelle Trends scheren. Mitglieder von MEGACE, ASMODIS, DR.ÖHNER und STONE COLD BLACK haben sich hier zusammen gefunden und vor einiger Zeit die vier vorliegenden Songs eingespielt.
Gleich das eröffnende 'Pain' zeigt, warum sich das Quintett diesen Bandnamen ausgesucht hat: Die Mucke macht dir mächtig Feuer unterm Popo! Schweingeile Rotzgitarren, ein Sänger, der mit seiner kraftvollen, rauen Stimme hervorragend jeden Saal zum Kochen bringen wird, ein druckvoll in Szene gesetzter Bass sowie treibende Beats vom Kochtopf of Hell. Wer jetzt an moderne Macho-Wutklumpen denkt, ist bei FIRE komplett falsch gewickelt. Hier geistert der alte NWoBHM-Spirit durch alle Kompositionen, ohne dass die Truppe auch nur eine Sekunde altmodisch klingen würde, denn der Sound des Demos ist verdammt fett und knallt glasklar und transparent von allen Seiten aus den Boxen. Also nicht wieder irgendein obskures Zeugs, was der Andrae da in den siebten Himmel lobt.
FIRE bieten bereits mit den fünf Nummern eine Bandbreite, von der andere Kapellen auf einem kompletten Longplayer nur träumen können. 'Stand In Line' gibt mächtig Gas, wartet aber nicht nur mit einem kurzen Akustik-Versatzstück auf, sondern liefert obendrein noch einen erstklassigen Refrain, der sofort mitreißt. Beim Intro von'Free Again' dürfen Feuerzeuge angezündet werden bis FIRE dann auch hier wieder mächtig abrocken. Dieses Mal aber mehr im stampfenden Midtempo, was den Jungs auch sehr gut zu Gesicht steht. Vor allem der Gesang kommt hier besonders kraftvoll zur Geltung und die bereits erwähnte, transparente Produktion sorgt vor allem bei dieser Nummer dafür, dass der Tieftöner herrliche Akzente setzen kann.
Bei 'Strong Temptation' wird dann sogar die böse Metal-Keule ausgepackt, damit der Headbanger auch mal so richtig seine Locken rotieren lassen kann.
Die Jungs haben obendrein noch eine grandiose Coverversion von 'Confused' (ANGEL WITCH) eingespielt, die nicht nur den guten Geschmack der Jungs unterstreicht, sondern auch ihre Fähigkeiten, einen Klassiker nicht zu versieben. Das Ding erscheint übrigens demnächst auf einem ANGEL WITCH-Tribut, welches Rüdiger Abend vom kultigen "Unbroken Metal"-Magazin veröffentlichen wird. Danach darf man demnächst auch gern die Augen offen halten.
Insgesamt also ein superbes Geschütz, das leider viel zu schnell zu Ende geht. Ich hoffe schnell auf weiteres Material dieser Klasse, denn so guten NWoBHM bekommen wir heuer viel zu selten geboten.
Anspieltipps: Free Again; Stand In Line; Strong Temptation
- Redakteur:
- Holger Andrae