FIRE, THE - Abra Cadabra
Mehr über Fire, The
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Soulfood Music
- Release:
- 11.09.2009
- Never
- Abacadabra
- Wasted
Unkomplizierter, schnörkelloser Alpenrock, der ausnahmsweise nicht aus der Schweiz kommt.
GOTTHARD, SHAKRA und wie sie alle heißen: Die schweizerische Hardrock-Szene feiert derzeit ihren x-ten Frühling und bringt neben den Protagonisten allerhand Newcomer auf den Plan, die sich langsam aber sicher aus dem großen Schatten der großen Namen entfernen können. Eine dieser Gruppen hört auf den Namen THE FIRE und spielt basischen, meist sogar herrlich schmutzigen Hardrock mit gehörigem Single-Potenzial - der einzige Haken an der Sache: Die Band kommt gar nicht aus der Schweiz ...
Die soundtechnische Inspiration können diese Italiener aber zu keiner Sekunde ihres neuen Albums "Abra Cadabra" ablegen: Satte, bratende Riffs bilden den Unterbau einer durch und durch melodischen Scheibe, die neben vielen traditionellen Elementen auch ganz schön im Retro- und Schweinerock-Zirkus baggert. Der eigentliche Opener 'Abracadabra' begeistert bereits mit saucoolen Gitarren, in 'Wasted' und 'Bohemian Burlesque' legen die Südländer sogar noch ein paar Pfunde drauf. Am Ende folgen sogar einige Singalongs, die man bei den Eidgenossen eine ganze Weile lang in dieser Qualität nicht zu hören bekommen hat. Die Basis ist also fein, die Performance ebenfalls, warum also dann doch ein kurzes Interludium über die Euphoriebremse?
Nun, gerade zum Ende hin gehen THE FIRE die Ideen aus. Das Schema funktioniert eine ganze Weile, doch was Abwechslung betrifft, ist "Abra Cadabra" wohl das genaue Gegenteil des Optimalfalls. Eine Ballade wie 'Scars' schafft hier nur leidlich Abhilfe. Auch die witzigen Covers von 'New York' und 'Smalltown Boy' werden so stark in den Bandsound eingebunden, dass sie als individuelle Ausnahmefälle nur partiell durchgehen. Dieser Umstand ist gerade deshalb ziemlich blöde, weil jeder Track für sich zündet und jede Hookline sitzt. Lediglich die Gesamtkonstellation ist ein wenig ungünstig, da man zum Ende hin den Eindruck bekommt, man habe alles bereits gehört. Dennoch: "Abra Cadabra" ist ein richtig gutes Album, das ganz besonders mit einer sehr erfrischenden Gitarrenarbeit überzeugt!
Anspieltipps: Abracadabra, Bohemian Burlesque, Chevalier, Yvonne
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes