FIREIGN - 2004 Promo
Mehr über Fireign
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Metal-Rules.com
- Release:
- 01.02.2004
- Battle At North Point
- Out Of The Dark
- Misanthropy
- Killer In The Night
Hoppla, was kommt denn da Biestiges über den Acker gemosht? FIREIGN? Kenn' ich nicht!
Obwohl laut meiner Recherchen kein unbeschriebenes Blatt mehr und seit nunmehr drei Jahren schwermetallisch unterwegs, konnte zumindest ich bisher nichts über diesen sehr hoffnungsvollen, kanadischen Newcomer erfahren.
Fakt ist, dass mir ein auf 1000 Stück limitiertes Promodemo der Band vorliegt, das zum jetzigen Zeitpunkt, laut Bandhomepage, nicht mehr käuflich zu erwerben ist. Also versuche ich, die Band ins rechte Licht zu rücken, damit ihr euch bei der nächsten Veröffentlichung an den Namen erinnern könnt.
FIREIGN praktizieren blitzsauberen Melodic Death Metal, der stilistisch in der Ecke IN FLAMES und ARCH ENEMY verweilt, wobei sie aber weitaus mehr NWoBHM beimischen als die genannten Bands. Der IRON MAIDEN-Einfluss ist unüberhörbar, passt aber hervorragend zu FIREIGN. Die Klampfen sind detailverliebt und duellieren sich jederzeit, der Bass zelebriert eine kräftige Druckbetankung und die Drums powern tight und auf den Punkt. Das einzige, was mich etwas stört, ist die Krächzstimme von Harry Clarke, die mehr nach nordischer Kaltfolklore als nach Death Metal tönt. Aber sonst ist alles im grasgrünen Bereich.
Beginnend bei 'Battle At North Point', einem straighten Powersong, der mit klasse Hooks und Melodien glänzt. Im gediegenen Uptempo gibt es mit einem für eine Eigenproduktion ziemlich guten Sound schön eingängig was auf die Ohren. Dabei wird die Band nie so aggressiv wie die Stilgenossen aus den nördlichen europäischen Breitengraden, sondern bedienen auch Freunde etwas softerer Metalklänge. Der Mittelteil könnte auch aus der Feder von Steve Harris stammen und das Klampfensolo von Adrian Smith. Ist das Adel genug?
Das folgende 'Out Of The Dark' besticht vor allem durch seine geilen Drums. Die Beats kehren sich häufig um und werden teilweise sehr punkig. Die Nummer geht saftig nach vorne los und enttäuscht sicherlich keinen Fan melodiöser Brachialomucke. Der Refrain ist sehr auf Langzeitwirkung ausgelegt, was auch prima funktioniert. Straff arrangiert, ist der ziemlich kurzweilige Song keine Sekunde zu kurz, sondern kommt unvermittelt und zielsicher auf den Punkt. So soll es sein.
Im Anschluss geht es wieder etwas cooler zur Sache. 'Misanthropy' finde ich nicht ganz so zwingend wie die anderen Nummern dieses Promos, fließt aber auch reibungslos und glatt rein. Mir sticht also auch hier nichts Kritikwürdiges ins Auge.
Den Abschluss bildet 'Killer In The Night', das sehr kompromisslos die Lichter der Hemisphären löscht. Ein Abgänger, der entfernt ein wenig an uralte RUNNING WILD erinnert, als diese noch leicht schwarz angehauchte Musik machten. Und IRON MAIDEN leihen jederzeit ihren dezent übermenschlichen Schatten, in dem sich FIREIGN gekonnt verstecken und entfalten.
Ich denke, diese Band braucht mehr Geld und mehr Promotion. Außerdem ein Studio und sechs Monate Zeit. Dann kommt mehr Eigenständigkeit von alleine. Alle Voraussetzungen sind da. Erinnert euch also an den Namen FIREIGN!!!
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- Redakteur:
- Alex Straka