FIREWIND - Forged By Fire
Mehr über Firewind
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 24.01.2005
- Kill To Live
- Beware The Beast
- Tyranny
- The Forgotten Memory
- Hate World Hero
- Escape From Tomorrow
- Feast Of The Savages
- Burn In Hell
- Perished In Flames
- Land Of Eternity
Da wandert sie nun in den Schacht, die neue FIREWIND-Scheibe. Die Spannung darauf war schon sehr hoch, seit Sänger Stephen Fredrick ausstieg, denn wie schon zuvor bei KENZINER war seine markante Reibeisenstimme auch bei FIREWIND ein unverwechselbares Kennzeichen der Band.
'Kill To Live' eröffnet den neuen Rundling und nach den ersten Gesangsparts macht sich Entspannung brei: Der Wechsel am Mikrofon ist gelungen. Neuzugang Chity Somapala macht einen hervorragenden Job. Der ehemalige AVALON-Sänger hat nicht das kratzige Reibeisen seines Vorgängers in der Kehle, Stimmvolumen und –lage passen aber haargenau und sein stimmliches Spektrum ist breiter. Auf 'Hate World Hero' klingt er phasenweise fast wie Ronnie James Dio zu "Holy Diver"-Zeiten, wie dieser Song überhaupt sehr gut auch auf jenes Album gepasst hätte. Auf dem sehr kraftvollen 'Burn In Hell' klingt Chity beinahe wie Fredrick selbst. Dass er nicht nur Shouter, sondern auch wirklich Sänger ist, kann er dann noch mal auf dem Rausschmeißer des Albums, der sehr guten, weil gar nicht schmalzig geratenen Ballade 'Land Of Eternity', beweisen.
Die Band um den griechischen Saitenvirtuosen Gus G. zeigt sich im aktuellen Line-up (Gus G. – g., Chity Somapala – v., Petros Christo – b., Stian Kristoffersen – d., Bob Katsionis – k.) in Topform. Wie schon auf den beiden Vorgängeralben "Between Heaven And Hell" und "Burning Earth" präsentiert man druckvollen, fett produzierten Power Metal, der sich meist im (gehobenen) Midtempo-Bereich befindet und stets die optimale Ballance zwischen Härte und Melodie hält. Gus beweist wieder einmal, dass er nicht der exzentrische Egomane an der Leadgitarre ist, sondern seine Kunst immer in den Dienst der Sache, das heißt der Songs, stellt. Die Tatsache, dass er ausgerechnet jetzt DREAM EVIL verlassen hat, für die es mit dem aktuellen Album "The Book Of Heavy Metal" gerade richtig gut angelaufen ist, um sich voll auf FIREWIND zu konzentrieren, zeigt, dass er Prioritäten setzen kann. Dies hat dem vorliegenden Album hörbar gut getan.
Insgesamt ist "Forged By Fire" abwechslungsreicher als ihr Vorgänger "Burning Earth" geraten. Neben den schon erwähnten Titeln gehören noch der geradlinige Kracher 'Tyranny', das herrlich bombastische 'Perished In Flames' sowie die vergleichsweise schnellen 'Escape From Tomorrow' und 'The Forgotten Memory' als Anspieltipps genannt. Das Instrumental 'Feast Of The Savages' ist eher entbehrlich, stört aber auch nicht weiter. Für Traditionalisten im besten Sinne ist die Scheibe, die noch um den Videoclip von 'Tyranny' und eine Fotogalerie ergänzt wurde, value for money. HAMMERFALL müssen sich da schon ganz schön anstrengen, um hier mit ihrem in Kürze erscheinenden "Chapter V" mitzuhalten – FIREWIND haben mit "Forged By Fire" die Latte verdammt hoch gelegt!
- Redakteur:
- Martin Rudolph