FIREWIND - Immortals
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Firewind
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 20.01.2017
- Hands Of Time
- We Defy
- Ode To Leonidas
- Back On The Throne
- Live And Die By The Sword
- Wars Of Ages
- Lady Of 1000 Sorrows
- Immortals
- Warriors And Saints
- Rise From The Ashes
Endlich!
Meine Güte! Fünf ewig lange zermürbende Jahre mussten wir warten, bangen, hoffen. Doch es geschehen auch im Jahre 1 nach der Wahl eines Clowns zum Präsidenten der USA noch Wunder: FIREWIND ist wieder da! Und zwar mit voller Stärke. Nachdem "Few Against Many" 2012 enormen Spaß bereitete, wurde der damals bereits vierte Sänger der Griechen Apollo Papathanasio gegangen. Bandchef und Gitarrenkünstler Gus G. konzentrierte sich noch mehr auf Solo- und Ozzy-Karriere, von FIREWIND war keine Rede mehr.
Die Entwicklungen sah ich mit gebrochenem Herzen, war es doch jene griechische Combo, die mir seit nun mehr neun Jahren immer wieder Gänsehau bereitet. Die 2008 erschienene Göttergabe "The Premonition" läuft nämlich auch heute noch relativ regelmäßig. In den letzten Monaten kamen dann doch wieder Nachrichten über Aktivitäten der Gruppe. Man hatte verschiedene Auftritte mit DARKOLOGY-Sänger Kelly Sundown Carpenter (den ich auch gerne als festen Sänger begrüßt hätte) und im letzten Jahr flimmerte die Meldung, dass sich Tausendsassa Henning Basse (ex-METALIUM, MAYAN) das Mikrofon der Truppe aus Thessaloniki geschnappt hat, über sämtliche Bildschirme. Dass nun so schnell ein echtes Album auf den Markt geworfen wird, damit rechnete ich zu keinem Zeitpunkt.
Aber genug Geschichte, FIREWIND spielt im Hier und Jetzt! "Immortals" ist nämlich fürwahr kein Schnellschuss! Die lange Pause wurde von dem Fünfergespann offenbar bestens genutzt. Die neuen Songs funktionieren, beim ersten Hören wie auch beim sechsten. So als wäre in der letzten halben Dekade nichts passiert, setzt die Band um Gitarrero Gus da an, wo sie aufgehört hat: Kraftvoller Metal mit unkitschigen Melodien, feine Keyboardspielchen und noch viel feinere Gitarrensoli. Henning Basse passt dazu wie Arsch auf Eimer, alles andere hätte auch sehr verwundert.
Im direkten Vergleich zu den beiden Vorgängern kann man sogar ein leichtes Plus ausmachen. Stücke wie das Epos 'Ode To Leonidas', der Härtner 'Warriors And Saints' und der ultimative Ohrwurm 'Live And Die By The Sword' sind so enorm mitreißend, beißen sich dermaßen mit jedem einzelnen Ton im Gehörgang fest, dass selbst ein Song, der nicht auf ganzer Linie überzeugen kann ('Wars Of Ages'), nicht weiter zu Buche schlägt. Wenn zudem noch die Ballade ('Lady Of 1000 Sorrows)' als wirklich gelungen und schön über die Ziellinie schreitet und auch das Instrumental ('Immortals') in bester FIREWIND-Manier auftrumpft, dann muss am Ende fraglos eine 9 als Bewertung stehen. Hoffentlich muss ich jetzt nicht wieder so lange auf das nächste Album warten...
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring