FIRIENHOLT - White Frost And Elder Blood
Mehr über Firienholt
- Genre:
- Epic Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Naturmacht Productions
- Release:
- 27.01.2023
- Trails Of Destiny
- The Wolf And The Raven
- Shadows Of The Great Flame
- Tedd Deireádh
Episch und atmosphärisch!
Nachdem mich das 2021er-Werk der Briten schon stark überzeugte, war ich gespannt, wann und in welcher Form Nachschub kommen würde. Vor ein paar Wochen flatterte dann die Ankündigung für "White Frost And Elder Blood" ins Haus und als ich dann die Single 'Trails Of Destiny' gehört hatte, war mir klar, dass das Zweitwerk der Briten genauso ein Meisterwerk wird wie das Debüt. Jedoch kommt es nicht ganz an die Genialität von "By The Waters Of Awakening" heran.
Doch von vorne: Der Zweitling des Trios aus Leeds besteht aus vier Longtracks, von denen nur einer die Zehn-Minuten-Marke nicht erreicht. Damit kommt man insgesamt auf eine relativ angenehme Länge von knapp 45 Minuten, wobei dieses Album ruhig auch länger gehen könnte. Hier kann man keineswegs davon sprechen, dass das Material irgendwann ermüdend wäre. Im Gegenteil alle vier Kompositionen sind mitreißend, einnehmend und fordern auf, die Faust zu recken oder ähnliches zu tun. Denn FIRIENHOLT spielt ihren Black Metal mit einem starken Fokus auf eine überbordende Epik und Atmosphäre. Allerdings könnte der Begriff "Black Metal" an dieser Stelle etwas irreführend sein, denn hier kommt kein Gefühl von Kälte oder Frost auf. Die Gitarre steht auch nicht wirklich im Vordergrund und auch vom Tempo her bewegt man sich meistens im Midtempo. Und da könnte sich das erste Problem mit diesem Langspieler entwickeln. Vieles hier ist nicht "echt". Das Schlagzeug ist programmiert und auch Keyboards werden bis zum Abwinken eingesetzt, um einen möglichst großen orchestralen Klang hinzubekommen. Die Gitarre ist daher eher dafür da, ein paar wirkungsvolle, melodisch-folkige Leads einzustreuen, um die Atmosphäre zu verdichten.
Beim Gesang haben wir es mit einem Wechsel von klaren Chören und Growls zu tun, die aber wirklich perfekt zum Duktus des Albums passen und auf der einen Seite die epische Seite verstärken und auf der anderen Seite dem Ganzen mehr Tiefe verleihen. Insgesamt kann man hier nicht klar von einem Black Metal-Album reden. Auch sonst ist es schwer "White Frost And Elder Blood" irgendwie einzuordnen. Wenn man allerdings mit dem Debüt schon etwas anfangen konnte, zu der Gruppe ich mich zähle, oder orchestralen Keyboards im Metal nicht ganz abgeneigt ist und es episch mag, dann sollte man hier mal reinhören.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen