FISSION - Crater
Mehr über Fission
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Napalm
- Release:
- 23.08.2004
- Mechanism
- Crater
- Accelerator
- Empty Nimbus
- Magnetism
- Catastrophe Consumer
- The Core - 118 Protons Of Insanity
- Mind Vortex
- The Chaos Algorithm
- Ererniten
- Syndrome
FISSION wurden ursprüglich 2002 von Benny Hägglund gegründet, dessen Ziel es war, Musik zu erschaffen, in der Aggression und Melodie zu einer energievollen Einheit verschmelzen. Dabei war es ihm wichtig, dass die einzelnen Kompositionen einen gewissen Anspruch haben und teilweise eben auch komplex sind.
Zwei Jahre später liegt nun das erste Resultat seiner Arbeit vor. Dabei hat sich Hägglund niemand Geringeren als VINTERSORG-Mastermind Andreas Hedlund als ebenbürtigen Partner ins Boot geholt und mit ihm das FISSION-Debüt "Crater" eingespielt, auf dem es einen sehr stimmungsvollen Mix aus den verschiedenen Spielarten der härteren Musik gibt. So finden sich hier einige extrem kraftvolle Power-Metal-Gitarren, ein guter Schuss modernen Thrash Metals und diverse Zitate aus dem scharzmetallischen Bereich, alles angereichert mit der epischen Cleanstimme von Hedlund, der hier zum wiederholten Male seine Extraklasse unter Beweis stellen kann.
Im Grunde genommen ist "Crater" nämlich nur ein solides melodisches Power/Thrash-Album geworden, welches, irgendwo zwischen ARCH ENEMY, NEVERMORE und AT THE GATES angesiedelt, den einen oder anderen Zuhörer hätte umhauen können, insgesamt aber nicht mehr als den üblichen Standard aufbietet. Doch dann kommen diese tollen epischen Parts ins Spiel, welche die Zuammenarbeit von Hedlund und Hägglund schließlich auf eine höhere Stufe heben und mehr als einmal für pure Gänsehaut sorgen.
Das beginnt bereits beim Titeltrack, welcher recht aggressiv beginnt, dann im Chorus aber in einen wunderschönen Beitrag von Hedlund übergeht, schließlich sogar in einem Ohrwurm endet. `Accelerator´, `Empty Nimbus´ und `Magnetism´, die folgenden drei Stücke, können das dann sogar noch steigern, nicht zuletzt, weil hier auch einige Parallelen zu Hedlund's Stammbands BORKNAGAR und VINTERSORG zu erkennen sind. Bis hierhin würde ich dann auch definitiv die These unterstreichen, dass "Crater" eines der besten Alben des laufenden Jahres ist, doch leider zeichnen sich im Folgenden dann doch einige kurze Durchhänger ab, denn sowohl das flotte `Catastrophe Consumer´ als auch das mit Stoner-Riffs verzierte `The Core - 118 Protons Of Insanity´ können nicht an die vorangegangenen Stücke heranreichen.
Nach diesem leichten Zwischenfall geht es dann mit dem recht aggressiven `Mind Vortex´ wieder in die richtige Richtung, bevor dann mit dem kontrastreichen `The Chaos Algorithm´, bei dem man immerzu zwischen aggressivem Thrash und epischen Chören wechselt, und dem ruhigen `Ererniten´ (dem Tribut an die alten VINTERSORG-Scheiben) ein mehr als beachtliches Finale eingeleitet wird, was mit `Syndrome´ schließlich einen würdigen Abschluss findet.
Nun, egal wo der Name VINTERSORG jetzt auch drauf steht bzw. drin ist, immer wieder weiß Mr. Hedlund sein Publikum zu überzeugen und auch auf "Crater" gefällt der Sänger durch eine einzigartige Performance, die einen Großteil seiner skandinavischen Kollegen verdammt alt aussehen lässt. Freunde von BORKNAGAR und VINTERSORG müssen also auf jeden Fall schon mal zugreifen, doch auch diejenigen, die progressiven Klängen genauso offen gegenüberstehen wie aggressivem Thrash, sollten hier mal ein Ohr riskieren, da das Debüt von FISSION auf jeden Fall eines der Besten seiner Sorte ist. Hoffentlich bleibt es hier nicht bei einem einmaligen Projekt!
Anspieltipps: Crater, Accelerator, Magnetism, Mind Vortex, Ererniten
- Redakteur:
- Björn Backes