FIVE HUNDRED, THE - Bleed Red
Mehr über Five Hundred, The
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Long Branch Records
- Release:
- 17.08.2018
- Bleed Red
- Smoke & Mirrors
- Buried
- Oblivion
- The Noose
- Reclusive
- Seduced By Shadows
- The Narcissis
- I Am The Undead
- Circles
SOILWORK light? Auf keinen Fall!
Vor drei Jahren war ich noch völlig begeistert über den ersten Output dieser Briten; und auch mit dem Release der neuen Full-Length ändert sich daran nicht viel, wenngleich die Fünfhundert inzwischen etwas salonfähiger zur Sache kommen und ihren brachialen Sound zumeist gegen die melodischere Variante ausgetauscht haben - bei den meist starken Hooklines aber definitiv kein Beinbruch.
Was der Kapelle aus Nottingham allerdings nicht ganz so gut steht, sind die voluminösen Keyboard-Backings, mit denen sie sich in die Region mancher Djent-Kapellen, vor allem aber in den Dunstkreis von SOILWORK, MNEMIC und Konsorten bringt - und damit ein ganzes Stück ihrer Individualität einbüßt. Denn mit wachsender Spieldauer etabliert sich auf "Bleed Red" ein Strickmuster, das zwar nicht immer in Gänze durchschaubar ist, dass man als solches aber sofort erkennen kann und welches am Ende dann auch dazu beiträgt, dass man die Faust nicht immer mit der gleichen Begeisterung in die Luft reckt. Es gibt viele rassige Parts, genügend dicke Riffs und auch einen verdammt bunten Strauß einprägsamer Melodien, aber dieses revolutionäre Gefühl, das THE FIVE HUNDRED noch auf der ersten EP begleitet hat, dringt bei weitem nicht mehr so intensiv durch, weil die Briten die Eingängkeit ihrer neuen Songs mit einer zu großen Priorität versehen haben.
Ist das aber nun verwerflich? Nun, im Falle von "Bleed Red" sicherlich nicht, schließlich ist die Hitdichte auch auf dem neuen Album richtig groß, die Performance auf einem sehr hohen Level und auch an Abwechslung mangelt es dem aktuellen Werk der Nottingham-Guys nicht. Was hier und dort fehlen mag, ist ein bisschen mehr Eigensignatur; doch diesen vermeintlichen Mangel schiebt die Truppe über weite Strecken ganz leicht wieder beiseite, und das vor allem mit einigen Granaten-Hooklines, die denen des Vorgängers sehr nahe kommen. THE FIVE HUNDRED besteht die genannten Vergleiche nämlich locker, und das ist bei allen Bedenken dann auch der wichtigste Punkt.
Anspieltipps: Bleed Red, Buried, The Narcissist
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes