FLAME, DEAR FLAME - Aegis
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2021
Mehr über Flame, Dear Flame
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eisenwald
- Release:
- 23.07.2021
- The Millennial Heartbeat Part I
- The Millennial Heartbeat Part II
- The Millennial Heartbeat Part III
- The Wolves and the Prioress Part I
- The Wolves and the Prioress Part II
- The Wolves and the Prioress Part III
- The Wolves and the Prioress Part IV
Vor zwei Jahren verzauberte mich die Braunschweiger Kapelle FLAME, DEAR FLAME mit einer Debüt-EP voller epischer Doom-Klänge. Gefühlvoll, mitreißend, gefühlsreißend und sehr reif für eine erste Veröffentlichung. Ich hoffte auf mehr, ich hoffte auf eine physische Veröffentlichung. Ich sollte beides bekommen! Zwar wird die EP nicht physisch erscheinen, dafür ist das dreigeteilte Stück in Gänze auf dem ersten Album der Band um Sängerin Maren Lemke enthalten. Und dieses erscheint zum Glück auch handfest. Dem 'Millennial Heartbeat' wird dabei ein Geschwister zur Seite gestellt. Gemeinsam mit dem vierteiligen 'The Wolves And The Prioress' bildet sich das dreiviertelstündige "Aegis".
Wem "The Millennial Heartbeat" nun noch nicht bekannt ist, dem darf ich auf den Weg geben, dass FLAME, DEAR FLAME epischen Doom Metal zum Besten gibt, der sich gebührend Zeit nimmt, der gerne etwas ausufert und auch gerne ruhige, akustische und folkige Zwischentöne präsentiert. Getragen von der glasklaren und einfach schönen Stimme von Maren Lemke schaffen die Niedersachsen es, Hörerinnen und Hörer ganz in der Musik einzufangen. Dabei steht die neue Komposition dem ersten Teil von 2018 in nichts nach. Ganz im Gegenteil - die akustische Gitarre übernimmt die Einleitung und stimmt wunderbar ein auf die Geschichte eines wilden Kindes, das in die Obhut einer Klostervorsteherin genommen wird. Sehr melodisch, doch nie überkandidelt, schwer, doch nie erschlagend, doomig, doch immer wieder ausbrechend aus dem starren Korsett, so wird hier ein echtes Stück Kunst vorgetragen, dem ich trotz vieler Durchläufe bisher kein Stück müde wurde.
Hier stimmt einfach alles - Lemkes Gesang, die schönen Akustikgitarren-Parts und harten Riffs David Kuris, der wieder toll in Szene gesetzte Bass von Martin Skandera und das kreative Schlagzeugspiel von Jan Franzen, der hohe Anspruch, dem das intensive Material stets gerecht wird, die spannenden Songtexte, die schönen Artworks von Kodex Barbaricus und Karmazid. Und hoffentlich auch die hier stehende Note. Ich kann nur empfehlen, dieser Flamme ein Ohr zu leihen und sich "Aegis" über Eisenwald oder Bandcamp ins Haus zu holen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring