FLAME, DEAR FLAME - The Millennial Heartbeat
Mehr über Flame, Dear Flame
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.04.2019
- Part I
- Part II
- Part III
Eine Debüt-EP, die aufhorchen lässt.
Aus der Löwenstadt Braunschweig kredenzt uns die 2017 mit großem Vorsatz gegründete Doom-Metal-Band FLAME, DEAR FLAME eine erste EP, die einen wirklich schönen Eindruck hinterlässt. Der große Vorsatz ergibt sich aus dem Promozettel, der der digital übermittelten Musik anheftete. Vergleiche mit BATHORY, MANOWAR und WARNING werden dort von der Band höchstselbst gezogen, die Musik auf "The Millennial Heartbeat" ist bedeutungsschwer, die Texte profund, ein Zeugnis der Kräfte der Natur und ihrer Zerbrechlichkeit gar. Nun gut.
Tatsächlich ist der auf "The Millennial Heartbeat" zu hörende Epic-Doom mit manchem Verweis zum okkulten Rock wirklich fein gelungen. Die dreigeteilte EP besticht zunächst vor allem durch den fantastischen Gesang Maren Lemkes. Glasklar und emotionsgeladen ist es vor allem dieser Beitrag, der FLAME, DEAR FLAME zu etwas Einzigartigem macht. Die mal sphärischen, mal sehr melodischen Gesangslinien passen da wie die Faust aufs Auge. Ebenfalls wirklich Spaß macht mir das Zusammenspiel von Gitarrist David Kuri, den manch einer von BOOZE CONTROL kennen könnte und Bassist Martin Skandera. Vor allem im ersten Part der Trilogie ist das sehr geschmeidig gelungen. Und auch die Riffs selbst schmeicheln sich schön warm ins Ohr, ohne dass dabei die benötigte Kratzigkeit (vor allem im dritten Teil!) flöten geht. Und der Vollständigkeit halber ist natürlich auch noch Schlagzeuger Jan Franzen zu loben, der durch sein durchdachtes Spiel die richtigen Akzente zu setzen vermag.
Die 21-minütige EP ist hoffentlich nur ein erster Ausblick auf das, was da noch kommen könnte. In besagtem Promozettel ist zunächst einmal von einer herbstlichen Tour die Rede, auch das wäre sicher sehr interessant. "The Millennial Heartbeat" ist bisher nur digital über Bandcamp zu beziehen. Das ist bei dem sehenswerten Artwork von Samuel Colman erstmal etwas schade, aber vielleicht wird da ja physisch nochmal was nachgelegt. Wie dem aber auch sei, Freunde des anspruchsvollen Epic-Doom-Metals sollten hier unbedingt ein Ohr leihen. Es könnte sich lohnen.
- Redakteur:
- Marius Luehring