FLAMES OF FIRE - Flames Of Fire
Mehr über Flames Of Fire
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Melodic Passion Records
- Release:
- 18.03.2022
- New Dawn
- Gloria
- Flames Of Fire
- Madness
- I Am
- Time To Live
- Solution
- Soldiers Of The King
- End Theme
Harmonie, verdammt nochmal!
Prädestiniert für kuschelweichen, dynamischen Melodic Metal ist neben Deutschland auch der skandinavische Raum. Dieser hat unzählige Bands und Künstler hervorgebracht, die neben ihrer technischen Raffinesse und Know-How für ausgeklügeltes Songwriting auch himmlische Melodien in Hülle und Fülle hervorgeholt haben, welche vor Glanz und Gloria auch die dunkelsten Zeiten für einen winzigen Moment erhellen können. Ein weiteres Beispiel hierfür sind die Jungs von FLAMES OF FIRE - fünf Jungs, die schon seit vielen Jahren ihre Erfahrung in anderen Bands wie NARNIA, ZARAGORN, THE WAYMAKER, PAIN OF SALVATION und BROTTHOGG sammeln konnten und nun zum ersten hellleuchtenden, christlich angehauchten Schlag vereinen.
Sieben Songs plus Intro und Outro haben sich auf dem selbstbetitelten Debütalbum versammelt. Neun Songs also, die Harmonie in jedem einzelnen Ton versprühen, neun Songs, die nicht selten an YNGWIE MALMSTEENS RISING FORCE, aber auch IRON MAIDEN, DIO und RAINBOW, sowie aufgrund des Stadionflairs auch EUROPE und STRYPER erinnern, neun Songs auf "Flames Of Fire", die zumindest für 37 Minuten die pechschwarzen Gewitterwolken der letzten Wochen verschwinden lassen und viele Funken Hoffnung versprühen. Die Chemie innerhalb der Band stimmt einfach: Christian Liljegren ist ein für Power Metal prädestinierter Sänger, dessen Gesang trotz höchster Höhen nur selten in den Kitsch abdriftet, Mats-Åke Andersson und Stephen Carlson haben die Twin-Guitars im Griff und hauen uns richtig feine Melodien um die Ohren, und Keyboarder Jani Stefanovic sowie Schlagzeuger Per Schelander verleihen "Flames Of Fire" entsprechenden Tiefgang.
Heroische Töne wie im Titeltrack und 'Soldiers Of The Kings', tolle Tempo-Momente mit 'Time To Live' und vor allem 'Gloria', eine sehr gefühlvolle Stimmung dank 'Solution', das allerdings künstlich in die Länge gezogen wurde, und gewisse Briten lassen wie in 'Madness' öfters grüßen – im Grunde genommen hat auf "Flames Of Fire" alles Hand und Fuß, wird das Melodic-Power-Metal-Genre zwar nicht revolutioniert, aber ein weiteres, wirklich gutes Werk hinzugefügt. Eingeleitet mit 'New Dawn' und endend durch 'End Theme' ist dieses Debüt eine durchaus runde Sache. Da stört auch nicht die geringe Spielzeit, sorgt sie doch im Gegenteil für herrliche Kurzweil.
Ich bin kein Fachmann, wenn es um White-Metal-Tendenzen in der Musik geht, seht es mir nach. Im vorliegenden Flammenfall lasse ich lieber die Musik auf mich wirken, und diese entlockt mir hier – in der Eifel sitzend, gut genährt und mit der Freiwoche im Rücken – ein zufriedenes und glückliches Lächeln, hier und dort schöne Ohrwurmmelodien, die selbst von der hier umherfliegenden Vogelschar nicht zerpflückt werden und die Bereitschaft, die Band FLAMES OF FIRE auch in Zukunft mit Adleraugen zu verfolgen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp