FLAMING WREKAGE - Terra Inferna
Mehr über Flaming Wrekage
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Grindhead Records
- Release:
- 26.04.2024
- Witch Hunt
- Nightmare Architect (Mega Tates)
- Hell On Earth
- No Gods
- Blood And Bone (FGB)
- Ghosts
- Paralysis
- Enduring Decay
- Our Own Blood
Nix Zündendes, nix Erwähnenswertes - außer den Riffs.
So sehr man sich auch bemüht, so cool das Riffing auch in vielen Passagen sein mag und so fein die Screams auch ins Mark treffen, so ganz will der Funke beim neuen Album von FLAMING WREKAGE nicht überspringen. Die Truppe aus Sydney hat ihren Sound mittlerweile noch stärker in den Thrash-Metal-Sektor geschoben, ohne dabei den Death-Metal-Anteil zu stark zu schrumpfen, hängt aber genau in dieser Zwickmühle, beide Genres bedienen zu wollen, ohne dafür die richtigen Anreize zu schaffen.
Die Australier versuchen es in wirklich allen Tempolagen, streuen einige deftige Midtempo-Stampfer ein, ziehen manchmal recht überraschend auch die Geschwindigkeit an, wechseln Grooves mit flotteren Attacken und bewahren sich eine Aggression, die wie eine etwas brachialere Ausgabe von TESTAMENT klingt - nur eben nicht mit vergleichbarer kompositorischer Qualität. Das Material ist weitestgehend gefällig, erfreut mit einigen coolen Stakkatos und hält den Nacken auch schön in Bewegung, aber wenn man am Ende auf "Terra Inferna" zurückschaut, gibt es nicht viele Augenblicke, die entsprechend markant sind, dass man sich wieder an sie zurückerinnert.
Das gesamte Treiben jedoch als durchschnittlich zu bewerten, liegt irgendwie auch fern, denn einzelne Fragmente sind wirklich gelungen, vor allem die Gitarrenspuren machen Freude, aber es hakt nun mal beim Songwriting beziehungsweise der Fähigkeit, hier und dort ein paar Anker zu setzen und Prägnantes zu schaffen. Es bleibt leider zu viel Stückwerk und zu wenig Erwähnenswertes, ein Problem, mit dem FLAMING WREKAGE auch in der Vergangenheit schon zu kämpfen hatte.
Wenn es lediglich ausreichen würde, ein paar ordentliche Riffs zu ballern und sich von wütenden Vocals anstacheln zu lassen, dann wäre "Terra Inferna" sicherlich nicht die verkehrteste Wahl. Doch der Anspruch sollte ein anderer sein und den können die Herren von Down Under leider nur viel zu selten bedienen, auch wenn vieles wirklich gut klingt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes