FLAW, THE - All You Have
Mehr über Flaw, The
- Genre:
- Modern Rock/Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ASR/Soulfood
- Release:
- 21.10.2011
- All You Have
- Flickering Lights
- Enclose Me
- On My Own
- Except Sadness
- Cliff Line
- Invisible Wall
- Feel The Rain
- Nothing Remains
- Transcendence
Der Bandname führt in die Irre, denn Mangel ist nicht wirklich vorhanden oder im Sinn der Dortmunder Modern Rocker um Sängerin Frau Leu und ihrer Bandkollegen ( ja,ich weiß,etwas plakativ immer die holde Weiblichkeit auf dem Podest abzulegen ), das neue Werk verspricht zeitlos produzierten Edelstein-Rock mit moderner Attitüde. Die Band ist noch auf dem Weg,aber sie rütteln wie selbstbewußt an den Eisenketten am Eingangstor zum Elysium.
Schönes Cover, der Schmetterling erinnert leicht an "Silence of the Lambs"; auch auf dem CD-Druck flattert der Schmetterling wieder ins Blickfeld; auch die Bandfotos sind opulent gestaltet: Band mit Sängerin. Modern Rock, produziert von Frank Bornemann ( Eloy-Musiker ) im Horus-Studio und beim dritten Song 'Enclose Me' ein erstes, wirkliches Aufhorchen, schöne fette Gitarren, gute Breaks, ein bohrender Chorus ..aus´m Horus.. (der mußte sein ).
Danach die erste langsame Nummer,'On My Own', gefolgt vom leicht walzerhaften 'Except Sadness'; aber keine Angst, Schmalz-Geiger André Rieu stand nicht mit im Studio. Anschließend folgt 'Cliff Line' der vorgebenden Linie und schifft ruhig um die tosenden Klippen, bevor 'Invisible Wall',die zweite Ballade und über sechs Minuten lang, zu gefallen weiß ( und nach mehrmaligen Hörem sich zum Climax der CD entwickelt ). Und selbst das nächste Stück,'Feel The Rain', verlängert den balladesken Mittelteil der CD um weitere, genießerische Minuten, - die Titel müßten live auf der Bühne der Hammer sein; Vokalistin Alexandra Leu dürfte dann zu Höchstform auflaufen und das Scheinwerferlicht auf sich ziehen wie ein funkelnder Diamant.
Auch 'Nothing Remains' beginnt soft, bevor die Gitarren wieder auf Distortion geschaltet werden und zum ersehnten Einsatz kommen. Und dann beschließt das leicht epische 'Transcendence' den musikalischen Reigen von zehn Songs, die mich durchaus an eine Heather Nova mit herzhafterem Rockeinschlag erinnern; die ruhigeren Parts ein klitzeklein-wenig an,..aber lassen wir die Vergleiche, hinken eh.
Nach der 2005er EP "Burning Skies" und der 2008er LP "Different Kinds Of Truth" jetzt mit "All You Have" ein Schritt in die Zukunft, welche durchaus rosig schimmert durch den leichten Gothic-Schleier der gesamten Produktionsgestaltung betreffs Layout, Fotos und Texten.
En bloc ein 48-minütiges Klein-Epos, leicht opernhaft, doch gezielt rockig-virtuos. Eine Stimmung wie ein Sonnenaufgang überm dunstverhangenen Land, wenn die ersten Lichtstrahlen durch den finsteren Wald über den hellgrün-bemoosten Boden hin und her wandern und die Augen der verschlafenen Tiere kitzeln.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt