FLESHDOLL - Hearts Of Darkness
Mehr über Fleshdoll
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 31.03.2017
- Silent Faces Of Stone
- Romm 101
- Tanka
- Ophidian Slough
- Into The Abyss
- Octantis
- Blood Rd Path
- Into The Pit
- Beast In You
- At The Heart Of Darkness
- Black Formulas
Immer noch technisch, doch die Seele ist da!
Würden sich die Mannen von FLESHDOLL nicht immer hinter ihren sehr technischen Arrangements verstecken, könnte die Band eigentlich eine viel größere Rolle spielen, als dies momentan der Fall ist. Auch auf dem insgesamt bereits fünften Album ist der Sound der Franzosen von vielen Florida-affinen Riffstrukturen geprägt, die zwar aus musikalischer Sicht ziemlich spannend sind, in Sachen Feeling dann aber doch zu schwerfällig in Gang kommen.
Dabei hat FLESHDOLL auf "Hearts Of Darkness" durchaus einige straighte Wutausbrüche verewigt, mit denen man deutlich Eindruck schinden kann. Das raffinierte 'Beast In You' und das von feinen Attacken durchsetzte 'Into The Abyss' sind wertvolle Bewerbungsgrundlagen, mit denen man endgültig dem Underground entfliehen kann. Und auch das Cover des TESTAMENT-Gassenhauers 'Into The Pit' ist in der todesmetallischen Retrospektive eine angenehme Bereicherung der neuen Scheibe, die sich auch in Sachen Atmosphäre ein Stück weit von den vorangegangenen Releases abhebt.
Und trotzdem verzettelt sich die Band hin und wieder noch in ihren technischen Spielereien und ist gerade zu Beginn zu stark darauf aus, mit anspruchsvollem Geschreddere die Blicke (und Ohren) auf sich zu ziehen. Dass weniger manchmal mehr sein könnte, scheint FLESHDOLL aber durchaus bewusst, denn in der zweiten Hälfte wird zielstrebiger gearbeitet und auch die Ernte gesät. "Hearts Of Darkness" ist trotz der leichten Einschränkungen und der nicht immer greifbaren Leichtigkeit im Songwriting daher auch ein guter Todesblei-Happen, der die Franzosen noch weiter etabliert und ihnen vielleicht auch bald mal die Gelegenheit ermöglicht, auf größeren Bühnen zu glänzen. Durch die vielen guten neuen Songs müsste man inzwischen genügend Material beisammen haben, um einen einstündigen Set lebendig zu füllen!
Anspieltipps: Into The Abyss, Beast In You
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes