FLESHGOD APOCALYPSE - Agony
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Fleshgod Apocalypse
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 19.08.2011
- Temptation
- The Hypocrisy
- The Imposition
- The Deceit
- The Violation
- The Egoism
- The Betrayal
- The Forsaking
- The Oppression
- Agony
- Heartwork (Bonus Track)
Die neue italienische Antwort auf DIMMU BORGIR?
Hervorragend produzierten, symphonischen Black Metal bieten die Italiener FLESHGOD APOCALYPE auf ihrem zweiten vollständigen Studio-Output "Agony", der gleichzeitig der Labeleinstand beim neuen Partner Nuclear Blast Records ist.
Bereits nach kurzen Höreindrücken flackert vor allem ein Name vor dem geistigen Auge auf: DIMMU BORGIR. Die Norweger scheinen insbesondere mithilfe von "Death Cult Armageddon" den Stil der seit 2007 aktiven Italiener maßgeblich beeinflusst zu haben. Orchestraler Bombast und knackige Riffs dominieren das Klangbild. Instrumental zeigen sich FLESHGOD APOCALYPSE sehr versiert. Mit Solopassagen setzt die Band teilweise tolle Akzente (beispielhaft könnte hier das Gitarrensoli von 'Deceit' ins Feld geführt werden). Das Spieltempo wird oft hoch gehalten und es gibt viele Uptempo-Passagen zu hören. Wie ihre norwegischen Vorbilder setzen auch FLESHGOD APOCALYPSE auf ein Wechselspiel von Klargesang und eher schroffen schwarzmetallischen Vocals. Der Klargesang, der von Bassist Paolo Rossi stammt, ist vergleichsweise hoch, aber er weiß dennoch zu überzeugen.
Gelungene Uptempo-Stücke wie 'The Violation' und 'The Oppression' überzeugen vor allem durch wilde, tiefschwarz getränkte Orchester-Passagen, die auch ein DIMMU BORGIR-Werk treffend verzieren würden. Auch wenn die spielerischen und die kompositorischen Fertigkeiten von FLESHGOD APOCALYPSE an jeder Ecke deutlich zu hören sind, so ist aber auch anzumerken, dass die ersten neun Stücke des Albums einem Reißbrett-Muster entsprungen sein könnten, was zu Lasten der Spannung geht. Die opulenten Orchestrationen werden global betrachtet zu exzessiv eingesetzt, was die Gesamtwirkung der Scheibe leider unter dem Strich etwas nach unten zieht.
Fans des Symphonic Black Metal sollten sich den Namen der Italiener auf jeden Fall notieren und die Hörproben der Band antesten. "Agony" ist als überwiegend gutklassige Genre-Veröffentlichung zu klassifizieren, mit der insbesondere DIMMU BORGIR-Anhänger viel Spaß haben werden. Unter dem Strich zücke ich sieben Zähler mit einer leichten Tendenz zu siebeneinhalb Punkten.
Anspieltipps:
The Violation, The Oppression, The Betrayal, The Hypocrisy
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin Loga