FLESHSPOIL - The Beginning Of The End
Mehr über Fleshspoil
- Genre:
- Death Metal / Sludge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.03.2025
- Bleed Through This Life
- Skies Turn To Graves
- Fleshspoil
- Walking Dead
- A Frail Demise
- Born Into Despair
Fleisch gewordene Riffwände.
Ein solch derbes Geschoss wie "The Beginning Of The End" muss man erst einmal verdauen. Das ist ein zugleich begeistertes wie auch an manchen Stellen überfordertes Fazit zu einer Scheibe, die so ziemlich alles in sich vereint, was brutalen, modernen und gemeinen Metal ausmacht. Die Jungs aus Troy, New York trumpfen auf ihrem Debüt vor allem dann so richtig auf, wenn dystopische Riffs mit technischem Death Metal vermengt werden, schwarz gefärbte Attacken in bestem BEHEMOTH-Style die Szenerie kreuzen und dann auch noch eine MASTODON-Gitarrenwand entfacht wird, bei der man die heimischen Mauern besser gut absichert, weil akute Einsturzgefahr droht.
FLESHSPOIL nun aber lediglich auf das vertrackte Geballer zu reduzieren, käme hinsichtlich der kreativen Kräfte, die hier wirken, fast schon Blasphemie gleich. Wenn die Truppe in 'Skies Turn To Graves' beispielsweise eine Kanonade brutaler Grooves peitschen lässt und sich dabei in einen wahren Rausch spielt, anschließend jedoch einen epischen Chorus einpflanzt, der völlig überraschend, aber doch so packend daherkommt, ist man erst einmal geflasht. Der helle Wahnsinn, was in diesen Sekunden abgeht. Und die Amis können immer wieder einen draufsetzen, sei es in der sehr offensiven Sturm- und Drangphase von 'Fleshspoil', die anschließend von gewitterartigen Riffs bestimmt wird, im ebenfalls epischen Schlussakkord von 'Born Into Despair' oder im extrem finsteren 'A Frail Demise', in dem der Link zur polnischen Legende am hellsten aufleuchtet, ohne dabei irgendwie offensichtlich abzukupfern - was auf diesem handwerklichen wie kompositorischen Level aber ohnehin gar nicht mehr möglich erscheint.
"The Beginning Of The End" entpuppt sich als brachiales Ungetüm mit zahlreichen Nebenschauplätzen, einer unglaublichen Fülle von Details und einer Spannbreite, die von Djent bis Sludge die ganze Palette umfasst. Dass die Band dabei immerzu die Kontrolle bewahrt und auch die vermeintlich chaotischen Arrangements nicht entgleiten, ist die vielleicht größte Kunst einer Platte, die hoffentlich recht schnell auch bei den einschlägigen Plattenfirmen landet, damit man diese Band und ihr neues Album flugs nach Europa bringen kann. Im Package mit Nergal und Co. könnte man hier ein richtig fettes Tourpackage zusammenschweißen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes