FLOTSAM AND JETSAM - Doomsday For The Deceiver (20th Anniversary Boxset)
Mehr über Flotsam And Jetsam
- Genre:
- Speed Metal / Thrash Metal
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 03.11.2006
- Hammerhead
- Iron Tears
- Desecrator
- Fade To Black
- Doomsday For The Deceiver
- Metalshock
- She Took An Axe
- U.L.S.W.
- Der Fuhrer
- Flotzilla
- Iron Tears
- I Live You Die
- Hammerhead
- Iron Tears
- Desecrator
- Fade To Black
- Doomsday For The Deceiver
- Metalshock
- She Took An Axe
- U.L.S.W.
- Der Fuhrer
- Flotzilla
- Hammerhead
- The Evil Sheik
- I Live You Die
- The Beast Within
- The Early Years
- Interview Part I 1983-84
- Iron Tears - Live 1984
- Interview Part II 1983-84
- Hammerhead - Live 1985
- She Took An Axe - Live 1985
- Iron Tears (Bootleggers 1985)
- Fade To Black (Bootleggers 1985)
- Metal Shock (Bootleggers 1985)
- She Took An Axe (Bootleggers 1985)
- Children Of The Knight - unreleased (Bootleggers 1985)
- The Executioner - unreleased (Bootleggers 1985)
- Those Who Defy - unreleased (Bootleggers 1985)
- On The Attack - unreleased (Bootleggers 1985)
- I Live You Die (Bootleggers 1985)
- Hammerhead (Bootleggers 1985)
- The Beast Within (Bootleggers 1985)
Schade eigentlich, dass viele Leute FLOTSAM AND JETSAM nur deswegen kennen, weil ein gewisser Jason Newsted mal dort gespielt hat. Dabei haben wir es hier doch mit einer Hammerband aus eigenem Recht zu tun. Gerade die frühen Alben der Jungs um Frontmann Eric A.K. genießen in der Szene völlig verdient einen ausgezeichneten Ruf als Referenzwerke des Speed Metals der Achtziger. Als legendärstes Werk gilt fraglos das phänomenale Debüt "Doomsday For The Deceiver" aus dem Jahre 1986, das uns vor Energie berstenden Speed Metal um die Ohren haut, der klar erkennbare Wurzeln aus der NWoBHM weder verleugnen kann noch will, dabei aber auch schon die raue Kante des amerikanischen Thrashs parat hält. Songs wie der basslastige Uptempo-Banger 'Hammerhead', das schnelle 'Iron Tears' mit Erics irrsinnigen Screams, den schrägen Leads und dem genialen Refrain, das noch schnellere 'Desecrator' oder das mächtige neunminütige Titelstück mit seinem cleanen Intro und den tollen Leadmelodien im getrageneren Bereich gehören ohne Wenn und Aber zum Besten, was der klassische US-Metal zu bieten hat, und können deshalb gar nicht genug gewürdigt werden. Dazu glänzen die Jungs auch in den rockigen Momenten bei 'Fade To Black' - Screams, Soli und Speed-Inferno inklusive, oder im erneut episch eingeleiteten Achtminüter 'Metalshock', der 'Doomsday ...' nicht nachstehen muss und durch den unkonventionellen Gesang sogar noch beeindruckender wirkt. Beim lässigen 'She Took An Axe' geht's natürlich um die legendäre Lizzie Borden und bei 'Der Fuhrer' wagten sich die Jungs schon damals an ein heikles Thema, was ihnen trotz der eindeutig antifaschistischen Aussage mancher übel nahm. "Doomsday For The Deceiver" war und ist ein Hammeralbum, ganz ohne Abstriche.
Deshalb ist es eine wirklich tolle Sache, dass sich Metal Blade Records zum zwanzigsten Jubiläum dieses Meilensteins aufraffen konnten, den Arizona-Boys eine ihrer schmucken Re-Release-Boxen zu widmen und so erstrahlt des Blenders jüngster Tag in ganz neuem Glanz: Auf zwei CDs enthält das Jubiläumsset nämlich die Originalversion und ein aktuelles Remaster des Albums, wobei Ersteres um die zwei Stücke des "Iron Tears"-Demos, Letzteres um die vier Elaborate des "Metal Shock"-Demos aufgestockt wurde. Darunter finden sich Demoversionen von Albumtracks, sowie mit 'I Live You Die', 'The Evil Sheik' und 'The Beast Within' auch drei nicht auf dem Album vertretene, teils sogar anderweitig unveröffentlichte Stücke, die das Level der regulären Songs problemlos halten können. Der Sound des Remasters ist übrigens wirklich deutlich druckvoller und transparenter. Auch ein paar kleine klangliche Unsauberkeiten wurden ausgebügelt, so dass auch die neue Version ihren eigenen Reiz hat, wobei es natürlich schön ist, dass der Authentizität wegen auch die Originalversion mitgeliefert wurde.
Dazu gibt es dann noch eine Bonus-DVD mit dem Titel "The Early Years", die eine Dokumentation über die Frühzeit der Band enthält und ein Interview mit allen fünf Mitgliedern, das 1983 in der Highschool von Scottsdale aufgezeichnet wurde, sowie diverse Livetracks aus den Jahren 1984 und 1985 in durchaus akzeptabler Bild- und Tonqualität enthält. Dazu noch einen kompletten, ca. einstündigen Bootleg-Mitschnitt eines Gigs aus dem Jahre 1985, der neben Stücken vom Debütalbum noch ganze vier gänzlich unveröffentlichte Stücke enthält und der klanglich und bildlich auch in Ordnung geht.
Also erneut eine geniale Vollbedienung zum kleinen Preis aus dem Hause Metal Blade, und natürlich erneut zu Ehren eines Albums, welches eine solche Behandlung fraglos verdient hat. Für Fans amerikanischer Metal-Wertarbeit definitiv essentiell.
Anspieltipps: Hammerhead, Iron Tears, Doomsday For The Deceiver, Metalshock
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle