FLOTSAM AND JETSAM - Once In A Deathtime
Mehr über Flotsam And Jetsam
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Metal Mind Productions / Soulfood
- Release:
- 16.06.2008
- Hammerhead
- Me
- The Master Sleeps
- Swatting At Flies
- No Place For Disgrace
- Doomsday For The Deceiver
- Hard On You
- Fork Boy
- Never To Reveal
- Escape From Within
- I Live, You Die
- Smoked Out
Der Arizona-Thrasher legt mit "Once In A Deathtime" seine dritte DVD vor. Aufgenommen auf dem Metalmania-Festival am 8.März 2008, überrascht die Tracklist mit einem enormen Hang zu den ganz frühen Werken der Band. So entspringen fünf der insgesamt zwölf Nummern den ersten beiden Scheiben, während die umstrittenen 'Unnatural Selection' und 'My God' komplett außen vor bleiben. Dass auch das aktuelle Werk "Dreams Of Death" nicht berücksichtigt wird, erstaunt nicht nur aufgrund des Titels dieses Bildträgers. Aber egal, so lange die Truppe solche Granaten wie 'Hammerhead' oder 'Doomsday For Deceiver' aus der Mottenkiste ziehen, ist meine Welt völlig in Ordnung. Aber auch die restlichen Songs knallen amtlich aus den Boxen, wobei vor allem das Sahnehäubchen 'Smoked Out' vom unterbewerteten "Drift" endlich als finale Zugabe zu seinen Ehren kommt. Dieser Titel zählt schon seit dem Erscheinungsjahr zu meinen heimlichen Faves der Band.
An der musikalischen Performance gibt es auch nichts auszusetzen. Die aktuelle Besetzung, die so ja immerhin auch schon seit 1997 – wenn man die kurze Unterbrechung von Shouter Eric AK außen vor lässt – zusammen spielt, macht eine gute Figur. Lediglich das Outfit von Basser Jason Ward ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich stehe halt nicht auf Cowboyhüte. Dafür beweist er spätestens bei 'I Live, You Die', dass er die Vorlagen von Meister Newstedt recht ordentlich nachspielen kann. Daumen hoch dafür!
Wo wir eben schon beim Sänger waren, muss ich leider sagen, dass mir genau dieser an einigen Stellen etwas Kopfzerbrechen bereitet. Es ist unbestritten, dass das extrem markante Organ von Eric eines der dominanten Merkmale des Flotsam-Soundes ist. Keine Panik, er singt immer noch sehr gut, allerdings merkt man bei den lang gezogenen hohen Passagen, dass er offenbar etwas in die Jahre kommt. Da bleibt ihm doch ab und an mal die Luft weg. Es ist zwar sympathisch, dass man so ehrlich war, diese Tatsachen nicht nachträglich zu beschönigen, aber natürlich wäre es noch schöner, wenn er die Töne noch immer glasklar treffen könnte. Heißt aber nicht jeder Ronnie James Dio. Da aber nicht alle Nummern von diesen spitzen Schreien durchzogen sind, verdirbt mir dieses minimale Manko nicht den Genuss dieser DVD.
Wie schon bei SOLITUDE AETURNUS, finde ich allerdings, dass in der Halle keine richtige Livestimmung aufkommt, da der Graben vor der Bühne einfach jede Interaktion mit dem ziemlich euphorischen Publikum schlicht unmöglich macht.
Als Extras bekommen wir ein knapp 20-minütiges Interview mit Ed Carlson und Craig Nielsen geboten, welches leider nicht viele Neuigkeiten offenbart. Außerdem gibt es noch eine Bio- und eine Diskographie, sowie ein paar Bilderchen. Da wäre etwas mehr möglich gewesen.
Da aber das Konzert an sich, sowie Bild und Ton – wahlsweise DD 2.0 oder DD 5.1 – ziemlich gut sind, kann ich Freunden der Band dieses Dokument empfehlen.
Anspieltipps: No PLace For Disgrace; I Live, You Die; Smoked Out; Doomsday For The Deceiver; Hammerhead
- Redakteur:
- Holger Andrae