FLOW, THE - No Guarantees
Mehr über Flow, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Greed
- Everything I Used To Be
- The Secret
- Feel Them
- What's The Future Saying
- Start Bleeding
- No Guarantees
- Feel Alive
- Without You
- Now
Melancholischer, reifer Rock aus dem Land der Windmühlen.
Ich kam irgendwie nicht dazu, dieses Review zu schreiben. Wie immer, Arbeit hier, Verpflichtungen da, und da mich keiner getrieben hat, denn ich bekam das Album direkt von der Band, hörte ich "No Guarantees" immer wieder nebenbei, ohne jemals dieses Review zu schreiben. Das ist natürlich extrem unfair von mir, andererseits habe ich selten ein Album gehabt, das so gewachsen ist. Schon beim ersten Hören fand ich es stark, aber mittlerweile bin ich begeistert. Die Zeit hatte also etwas Gutes für das Album.
Und um allen anderen jetzt mal den Mund wässrig zu machen: Die ersten beiden Tracks erinnern mich in der Komposition und emotionalen Anlage deutlich an LIVE (und das spätere 'Start Bleeding' ebenfalls!). Der Opener 'Greed' haute mich gleich zu Beginn vom Hocker, aber die folgenden Tracks waren teilweise sperrig wie 'The Secret', das dann sogar deutlich in Richtung Prog Rock tendiert und eine starke Ähnlichkeit zu ENCHANT hat, oder zu subtil, als dass sie sich gleich festsetzen würden. Aber umso besser, denn Songs, die ein wenig brauchen, um zu zünden, hört man später umso öfter.
Im Laufe des Albums werden die Holländer, die sich erst vor zwei Jahren zusammengefunden haben, zwar ruhiger, so dass sie schon in den Melodic-Rock-Bereich vorstoßen, aber nicht weniger intensiv. Gelegentlich erinnern sie sogar an eine Art Mainstream-Ausgabe von PORCUPINE TREE wie in 'What’s The Future Saying', andererseits aber wieder eher an SOUNDGARDEN wie in 'Feel Alive'. Nun habe ich in Bezug auf Bandvergleiche mit Superlativen um mich geworfen, doch wenn ich sage, dass sie das Niveau nicht ganz erreichen, dann meine ich damit vor allem, dass sie nicht kopieren. Dieser äußerst gefällige Longplayer zeigt tatsächlich auf, dass die Band möglicherweise ihren ureigenen Stil noch nicht endgültig gefunden hat, aber ansonsten schon sehr professionell und unterhaltsam dabei ist. Als Eigenrelease eigentlich ein Pflichtprogramm, wenn man ordentlichen Rock mag. Nicht heavy. Nur gelegentlich hard. Aber sehr, sehr gut.
Anspieltipps: Greed, Everything I Used To Be, The Secret, Start Bleeding
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger