FLOWERS, BRANDON - Flamingo
Mehr über Flowers, Brandon
- Genre:
- Pop / Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Island (Universal)
- Release:
- 03.09.2010
- Welcome To Fabulous Las Vegas
- Only The Young
- Hard Enough
- Jilted Lovers & Broken Hearts
- Playing With Fire
- Was It Something I Said?
- Magdalena
- Crossfire
- On The Floor
- Swallow It
Gelungenes Solo-Debüt des THE KILLERS-Sängers.
THE KILLERS sind eine feste Größe der Rock-Szene, aber auch im Mainstream haben sie immer mehr Anhänger gefunden, so dass sie letztes Jahr sogar bei Rock am Ring Headliner waren. Nun macht deren Sänger, BRANDON FLOWERS, seine erste Solo-Platte mit dem wunderlichen Namen "Flamingo". Doch wie wird das Album klingen? Nach einem der drei THE KILLERS-Alben, welche alle total verschiedenen tönen? Post-Punk-Indie-Rock auf "Hot Fuss". Alternative Rock mit Stadion-Ambitionen auf "Sam's Town". 80er Pop Deluxe mit "Day & Age". Oder macht der gute Mann etwas komplett anderes?
Jein. BRANDON FLOWERS spielt viel eher Gitarren-Pop mit etwas Pomp und Las Vegas-Flair, allerdings blicken in manchen Momenten immer noch THE KILLERS durch. So zum Beispiel bei 'Jilted Lovers & Broken Hearts', welcher auch genauso gut auf "Sam's Town" hätte stehen können. Sicherlich das Highlight von "Flamingo". 'Only The Young' widerum hätte vielleicht Platz auf "Hot Fuss" finden können.
Die erste Single "Crossfire" hingegen ist um einiges poppiger und erinnert schon dezent (!) an SIMPLY RED. Dieses Gefühl wird man über die ganze Platte nicht los, dennoch klingt es zur gleichen Zeit genauso nach BRUCE SPRINGSTEEN und versprüht Las Vegas-Flair. Wo dieser SIMPLY RED-Verweis für andere ein Todesurteil darstellen würde, ist dies bei FLOWERS eher eine Stärke. Die zehn Songs (bzw. 14 wenn man die Deluxe Edition hat) wirken absolut frisch und überzeugen durch Facettenreichtum. FLOWERS bietet eine mitreißende Mischung aus THE KILLERS, Hausfrauen-Pop und BRUCE SPRINGSTEEN, steht dabei aber gelegentlich etwas zwischen den Stühlen von THE KILLERS und dem eines traditionellen Pop-Songs, der noch ohne fetzige Beats und Überproduktion auszukommen weiß.
Sogar leicht kirchliche Töne werden angeschlagen in dem ruhigen und Gospel-artigen 'On The Floor'. Dies ist ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit von "Flamingo", einem Album welches sehr von FLOWERS Stimme lebt und den Spannungsbögen, die er mit dieser zieht. Ein Handwerk, welches er in der Vergangenheit schon bei vielen Stücken der KILLERS bestens bewiesen hat.
"Flamingo" ist keine plumpe Fortsetzung von den pausierenden THE KILLERS. BRANDON FLOWERS legt Wert darauf, dies mit seinen Songs deutlich zu machen. Komplett löst er sich zwar nicht vom übergroßen Schatten der Brötchengeber, dennoch gelingt es ihm, neue Töne anzuschlagen. Ihm gelingen sogar Hits, die sich nicht vor einem 'Somebody Told Me' zu verstecken brauchen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning