FLOWING TEARS - Invanity - Live In Berlin
Mehr über Flowing Tears
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Ascendance/Soulfood
- Release:
- 16.11.2007
- Swallow
- Undying
- Portsall (Departure Song)
- The Marching Sane
- Merlin
- Lovesong For A Dead Child
- Pitch Black Water
- Dead Skin Mask
- The Weeping Song (feat. Johan Edlund)
Im Jahre 2004 haben die FLOWING TEARS ihr letztes Studio-Werk - und das erste mit Sängerin Helen Vogt - veröffentlicht. Seitdem ist es um die Band reichlich still geworden und eine weitere Platte eigentlich längst überfällig. Doch die Saarländer gönnten sich - bis auf wenige, sporadische Auftritte - eine Auszeit bzw. tobten sich in anderen Bands (die beiden Gitarristen spielen auch bei POWERWOLF) aus, unterschrieben bei einem neuen Label und beschlossen schließlich, ein semi-akustisches Live-Album dazwischenzuschieben, damit den Fans die Wartezeit bis zum vierten Longplayer nicht zu lange wird. Wie es der Zufall so will, handelt es sich um den Mitschnitt des Konzerts in der Berliner Passionskirche, ebenfalls anno 2004, dem ich seinerzeit beiwohnte und bei dem die FLOWING TEARS vom Headliner THE GATHERING mit Anlauf und Karacho an die Wand gespielt wurden. Ich mag die Band, auch live, wirklich sehr gerne, doch die temperamentvolle Helen ging in diesem eher minimalistischen Rahmen etwas unter. Und der Sound, der bei THE GATHERING später jeden Winkel des ehrwürdigen Gemäuers zu füllen wusste, war beim Opener noch recht dürftig. Womit sich die Frage stellt, warum man davon auf der CD nichts merkt. Wie viel "live" findet man wohl auf "Invanity - Live In Berlin"?
Das alles ändert natürlich nichts daran, dass 'Swallow', das erstmalig live dargebotene 'Portsall (Departure Song)', 'Merlin' oder 'Pitch Black Water' tolle Songs sind, die auch im semi-akustischen Gewand nichts von ihrer Klasse verlieren. Und Helens abwechslungsreicher Gesangsinterpretation in 'The Marching Sane' zuzuhören macht Spaß, genau wie das SLAYER-Cover 'Dead Skin Mask' seinen Reiz hat.
Richtiges Live-Feeling vermag "Invanity ..." jedoch nicht zu vermitteln. Wären da nicht die kurzen "Hallo Berlin"- und "Danke schön"-Ansagen der Sängerin und der noch kürzere, eher verhaltene Applaus des Publikums zwischen den einzelnen Stücken, hätte das Ganze auch komplett im Studio entstanden sein können.
Als Bonus haben die fließenden Tränen mit dem NICK CAVE-Cover 'The Weeping Song' ein brandneues Stück ans Ende gehängt, in dem TIAMATs Johan Edlund einen Gastauftritt hat. Aber das reißt es leider auch nicht mehr raus.
Anspieltipp: Jede reguläre FLOWING TEARS-Platte
- Redakteur:
- Elke Huber