FLUSH - Noises
Mehr über Flush
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 29.11.2024
- Gods And Masters
- Headspinner
- Stella
- Dive
- One Short Moment
- Send Somebody
- One SImple Rule
- We're Not Yet Alright
- Noises In My Head
- Accelerate
- Unfinished Films
- The End
- It's All Right If You Gotta Go
Cool und energetisch, aber was bleibt?
Manche Platten geben einem Rätsel auf, die man eigentlich spielerisch lösen könnte, weil grundsätzlich alles auf der Hand liegt, und dennoch ist bei der endgültigen Bewertung die Schwelle so groß, dass von durchschnittlich bis überragened alles möglich ist. Bei den Herren von FLUSH würde man erst einmal bezeugen wollen, dass die Band ordentlich Power in ihren alternativen Gitarrenrock bringt, punkigen Spirit und schrammelige Momente zu einem manchmal gar schnoddrigen Gesamtkonzept zusammenwürfeln, dann aber in den entscheidenden Momemten leider viel zu häufig patzt, weil die Chorus-Parts nicht wirklich nachklingen. "Noises", die neue Platte, bietet in der Tat sehr abwechslungsreichen Stoff, hier und dort auch Singalongs und Melodien, aber wenn man am Ende auf die 13 frischen Tracks zurückblickt, haben die Finnen leider nur wenig Zählbares am Start - zumindest was das vermeintliche Ohrwurmpotenzial und den endgültigen Output anbelangt.
Es gibt coole Grooves, freche Punk-Rock-Vorstöße, genügend raue, ja sogar räudige Abfahrten, aber wo sind dann die Momente, in denen sich die Melodien durchsetzen könnten? Warum versagen den Nordeuropäern in den Refrains irgendwie die Nerven, so dass außer dreckigem Riffing und provokanten Gesangsparts nicht viel übrig bleibt? Gesellschaftspolitische Themen sind der Aufhänger der meisten Songs, ein High-Energy-Format wird der Platte übergestreift, und man ertappt sich oft genug dabei, gerade zu den schnelleren Tracks unbeobachtet in Bewegung zu geraten. Aber wenn man schlussendlich überlegt, welche Parts von "Noises" in Erinnerung geblieben sind, hat man große Mühen, eine adäquate Zusammenfassung zu schreiben. Das ist der Makel an einem an sich sehr ordentlichen Album.
Immerhin: FLUSH gibt Gas, hat die Gitarren immer auf höchster Lautstärke und dürfte live auch so manchen Club in ein Tollhaus verwandeln. Aber auf Platte fehlt irgendwie das gewisse Etwas. Und das ist gerade deswegen schade, weil so viel Talent hinter dieser Truppe steckt, das aber in letzter Konsequenz nicht vollwertig abgerufen wird
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes