FLYLEAF - Between The Stars
Mehr über Flyleaf
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- earMUSIC (Edel)
- Release:
- 31.10.2014
- Set Me On Fire
- Magnetic
- Traitor
- Platonic
- Head Underwater
- Sober Serenade
- Thread
- Marionette
- Well Of Lies
- City Kids
- Blue Roses
- Home
- Avalanche
- Ship Of Fools
- Tied To The Broken (Demo)
- City Kids (Live)
- The Hunted (Bonus)
- The Wedding (Bonus)
Neustart mit neuer Sängerin
Ich muss zugeben, dass ich FLYLEAF nach dem Debütalbum aus den Augen und Ohren verloren habe. Und das ging in Deutschland sicher nicht nur mir so. Die einst als nächste Sensation angekündigte Truppe hat hier nie wirklich ein Bein auf den Boden gebracht. Chartplatzierungen? Fehlanzeige.
Seit dem Debüt sind mittlerweile neun Jahre vergangen und in der Zwischenzeit mit "Memento Mori" (2009) und "New Horizons" (2012) zwei Alben erschienen. "Between The Stars" ist nun der nächste Anlauf und markiert dabei auch einen echten Neuanfang. Die prägnante Stimme von Lacey Sturm hat sich nach "New Horizons" von der Band verabschiedet. Die Nachfolgerin wurde in Kristen May gefunden, die hierzulande bislang noch keine nachhaltigen Spuren hinterlassen hat.
Allerdings ist der Unterschied nicht so riesig, dass Fans sich jetzt sorgen machen müssten. Ähnlich wie Lacey Sturm hat auch Kristen May ein leichtes Vibrato in der Stimme, lässt aber dafür etwaige Screams weg. Auch in Stimmlage und -farbe gibt es hier durchaus Parallelen auszumachen.
Da empfinde ich den Sprung, den FLYLEAF musikalisch seit dem Debüt gemacht hat, als deutlich größer. Die Anbiederungen an KORN & Konsorten mit Nu-Metal-Riffs gibt es nicht mehr. Stattdessen gibt es in erster Linie Alternative Rock, der vor allem catchy sein soll. Die Aggressivität von 'I'm So Sick' ist nur noch in Spurenelementen vorhanden, "Between The Stars" ist heuer viel sanfter geworden.
Allerdings finde ich, dass das der Truppe gut zu Gesicht steht. Kristens Stimme ist wie gemacht für diese leichten, eingängigen Rocksongs und die Band schafft es, echte Hits zu schreiben. Egal, ob 'Set Me On Fire', 'Magnetic', 'Sober Serenade', 'Avalanche' oder 'City Kids', das ist alles feiner, eingängiger Alternative Rock, der mal energetisch ('Magnetic', 'Avalanche'), mal mit angezogener Handbremse ('City Kids') dargeboten wird, aber gemeinsam hat, im Ohr des Hörers zu verharren.
Vielleicht hätten es nicht 14 (in der normalen) bzw. 18 (in der Special Edition) Songs sein müssen, denn über den Kurs von 50 bzw. 60 Minuten lassen sich doch diverse Längen ausmachen. So haben 'Home' oder 'Thread' auch nach vielfacher Einfuhr noch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass "Between The Stars" ein gutes Album geworden ist.
Wer die Schnittmenge von DIE HAPPY und PARAMORE sucht, dürfte bei FLYLEAF fündig werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk