FOGHAT - Last Train Home (Re-Release)
Mehr über Foghat
- Genre:
- Blues Rock / Boogie Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville/Rough Trade
- Release:
- 13.03.2020
- Born For The Road
- Needle & Spoon
- So Many Roads, So Many Trains
- Last Train Home
- Shake Your Money Maker
- It Hurts Me Too
- Feel So Bad
- Louisiana Blues
- 495 Boogie
- Rollin' & Tumblin' / You Need Love
- In My Dreams
- Good Good Day
FOGHAT hat den Blues.
Es dürfte verwundern, dass eine Neuveröffentlichung von FOGHATs "Last Train Home" ansteht, einem Album, das erst 2010 im Original erschienen ist. Die Neuauflage enthält keine Bonus Tracks, der Sound scheint auch nicht verbessert. Vielleicht war die bisherige Auflage einfach nur ausverkauft. Aber egal, bei uns von POWERMETAL.de fehlte eine Rezension der Scheibe bislang in der Datenbank, insofern ist dieser Re-Release hochwillkommen.
Mit "Last Train Home" zollte die Band dem Blues, einer ihrer musikalischen Quellen, Tribut. Bis auf den Eröffner 'Born For The Road', das Titelstück und das Instrumental '495 Boogie' besteht das Programm aus gecoverten Nummern. Doch hier wird keiner tranigen Blueswehleidigkeit nachgegeben, FOGHAT interpretiert das Material in bewährter kraftvoller Hard- und Boogie-Rock-Manier. Ex-MOLLY-HATCHET Bryan Bassett etwa traktiert die Slidegitarre, ein Markenzeichen der Truppe, dass es eine wahre Freude ist. Die übliche Quartettbesetzung wurde für dieses Album um Colin Earl (MUNGO JERRY), den Bruder des letzten verbliebenen Gründungsmitgliedes Roger Earl, an den Keyboards erweitert.
Schnell fällt angenehm auf, dass das Album trotz der klaren stilistischen Ausrichtung abwechslungsreich ist. So legt das erwähnte 'Born For The Road' als lässiger Boogie los, der im Leadbreak mit Doppel-Leadgitarren punktet. Dem robusten und coolen Stampfer 'Needle & Spoon' folgt der melancholische Heuler 'So Many Roads, So Many Trains' von Otis Rush. Während des Slow Blues 'It Hurts Me Too' von einem ellenlangen Gitarrensolo gekrönt wird, rumpelt der Mid-Tempo-Rocker 'Louisiana Blues' locker vor sich her. Die letzten beiden Titel spielt die Band zusammen mit dem Originalkünstler Eddie Kirkland. Zwei Stücke dürften viele Rockfans allein schon aus Vergleichsgründen interessieren: 'Shake Your Money Maker' war schon in der bekannteren Interpretation von FLEETWOOD MAC nicht schlecht, aber FOGHAT rockt mit strammem Bass, Slidegitarre und Mundharmonika alles weg. Willie Dixons 'Rollin´ & Tumblin´' - hier im Medley im 'You Need Love' - spielt die Gruppe nicht so schnell wie CREAM und setzt dabei auch hier auf den Bottleneck.
Die vor fast 50 Jahren gegründete und leider oft unterbewertete Band FOGHAT hat auch mit "Last Train Home" ein packendes Rockalbum abgeliefert. Dazu hat nicht zuletzt Sänger Charlie Huhn beigetragen, der auf dieser Scheibe mit einer ungewohnt rauhen Bluesstimme singt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser