FOGHAT - Live In St. Pete (DVD)
Mehr über Foghat
- Genre:
- Boogie Rock
- Label:
- Metalville / Rough Trade
- Release:
- 02.12.2016
- Road Fever
- Take Me To The River
- My Babe
- Bottle Neckin'
- Drivin' Wheel
- Stone Blue
- Rollin' & Tumblin' / You Need Love
- Terraplane Blues
- Fool For The City
- I Just Want To Make Love To You
- Slow Ride
Tolle Musik, die hätte was Besseres verdient.
Am 15. Oktober 2011 spielte die britisch-amerikanische Band FOGHAT ein Konzert im Jannus Landing in St. Petersburg in Florida. Die bei dieser Gelegenheit mitgeschnittene DVD "Live In St. Pete" erschien 2013 nur in den USA, mit dreijähriger Verzögerung ist sie nun auch in Deutschland erhältlich.
FOGHAT ist ein bezeichnendes Beispiel für das Auf und Ab in der Rockgeschichte. Vor etwa 45 Jahren in England gegründet, siedelte die Band bald in die USA über, wo sie mit ihrem Blues und Boogie Rock besser ankam und in den 70ern mehrere erfolgreiche Alben und Singles herausbrachte. Nach ihrer vorübergehenden Auflösung Mitte der 80er dümpelte die Gruppe einige Jahre vor allem als Liveband vor sich hin. Erst nach der Jahrtausendwende hat sie wieder mit regelmäßigen Albenveröffentlichungen begonnen.
In St. Petersburg spielt die aktuelle Besetzung mit Schlagzeuger Roger Earl, dem einzigen ständigen Bandmitglied seit der Gründung, Rückkehrer Craig MacGregor am Bass, Sänger und Gitarrist Charlie Huhn (ex-TED NUGENT, ex-VICTORY) sowie Lead- und Slidegitarrist Bryan Bassett (ex-MOLLY HATCHET). FOGHAT verlässt sich dabei überwiegend auf das bewährte Material aus den 70ern wie den Singlehits 'Drivin' Wheel', 'Fool For The City', 'I Just Want To Make Love To You' oder 'Slow Ride'. Von "Last Train Home", dem aktuellen Studioalbum zum Zeitpunkt des Konzertes, wird nur das Medley 'Rollin' & Tumblin'/You Need Love' dargeboten. Die älteren Herren von FOGHAT sind keineswegs altersmilde, sondern rocken immer noch heftig ab. Die jahrzehntelange Erfahrung als Livetruppe zeigt sich in dem strammen und dynamischen Vortrag.
Ein großes Lob, wie es sich die Band verdient hat, kann der DVD allerdings nicht ausgesprochen werden. Die Soundqualität ist mäßig gut, die Bildqualität für die heutige Zeit nicht mal Durchschnitt. Gefilmt wurde schätzungsweise mit nicht wesentlich mehr als zwei Kameras, die einen Wechsel zwischen Totalen und Nahaufnahmen sowie eine bescheidene Änderung des Blickwinkels erlauben. Die permanente Frontalansicht der Bühne, die kaum einen Blick auf die Halle und das Publikum gewährt, macht die Aufnahme optisch statisch. Da ist zumindest die Enttäuschung nicht so groß, dass der Mitschnitt nur etwa 80 Minuten dauert. Aber der Kern der Sache, die Musik, stimmt.
- Redakteur:
- Stefan Kayser