FOLKODIA - Battle Of The Milvian Bridge
Mehr über Folkodia
- Genre:
- Paagan Metal / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Stygian Crypt Productions
- Release:
- 19.11.2017
- Battle Of The Milvian Bridge
- The Maiden Of Lorraine
- Massada Burns
- Battle Of Salamis
- Falcons Over Svevia
- Hussar Angels
- Pytheas In Thule
- Sigillum Militum Xpisti
- Journey Into Darkness
- Red Rubicon
Die Schlacht gewinnt man nicht mit dem Holzhammer.
Nun, wenn neun Musiker aus sieben verschiedenen Ländern gemeinsame Sache machen, klingt das nach einer ziemlich großen Sache. Und rein logistisch ist der Betrieb einer Band wie FOLKODIA sicherlich auch ein extrem aufwendiges Unterfangen, das aber scheinbar so stabil aufgestellt ist, dass die Band fast jedes Jahr ein neues Album veröffentlichen kann - zumindest bis 2013. Die anschließende Pause ist dem tragischen Tod von Bandleader Rusalas geschuldet, in dessen Gedenken FOLKODIA nun aber doch weitermacht und die Mission, epischen Metal mit typischen Fantasy-Inhalten zu zelebrieren, fortführt.
Inwiefern die Band die Lücke schließen konnte, die der Verstorbene hinterlassen hat, kann ich an dieser Stele nicht beurteilen, da mir die bisherigen Releases nicht bekannt sind. Die Tatsache alleine jedoch, dass die Band schon sechs Alben herausgegeben hat, auf internationaler Ebene aber noch keine echten Spuren hinterlassen konnte, spricht eigentlich schon für sich. Und eine Scheibe wie "Battle Of The Milvian Bridge" ist in diesem Sinne auch aussagekräftig genug, einschätzen zu können, woran es eigentlich krankt: Bei FOLKODIA sind offensichtlich zu viele Köpfe am Songwriting beteiligt, die es am Ende aber nicht hinbekommen, Einigkeit im Bezug auf die genaue Marschrichtung zu erlangen. Zwar muss man lobenswerterweise bestätigen, dass man nicht mit den größten Fanfaren und symphonischem Geklimper um die Ecke schaut, doch in Sachen Pagan Metal und Schlachtengesänge erfordert es letztendlich ein bisschen mehr als ein paar schlichte Melodien auf die Bahn zu zaubern und sie mit aggressivem Gesang und elfengleichen Kontrasten zu ergänzen. Hinzu kommt, dass die brauchbaren Hooklines lange auf sich warten lassen, weil Teile von "Battle Of The Milvian Bridge" viel zu verkopft daherkommen. Erst 'Hussar Angels' bringt den ersten anständigen Chorus, und zu diesem Zeitpunkt ist die zweite Albumhälfte bereits eröffnet.
Zehn Jahre nach der offiziellen Bandgründung ist FOLKODIA immer noch nicht am Ziel angelangt; der kreative Prozess scheint gebremst, die Erfahrungswerte werden nicht ausreichend genutzt, und trotz einer Vielzahl guter Ansätze kommt auch das siebte Album nicht wirklich in Schwung. Bis auf vereinzelte Nummern wie 'Hussar Angels', 'Sigillum Militum Xpisti' und 'Red Rubicon' ist "Battle Of The Milvian Bridge" leider arg durchschnittlich - und das sollte nicht der Anspruch eines internationalen Ensembles sein, das eine Menge in Kauf nimmt, um als Band zu funktionieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes