FOO FIGHTERS - Sonic Highways
Mehr über Foo Fighters
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RCA
- Release:
- 14.11.2014
- Something From Nothing
- The Feast And The Famine
- Congregation
- What Did I Do? / God As My Witness
- Outside
- In The Clear
- Subterranean
- I Am A River
Ähnlich wie der Vorgänger: Ein Album und keine Single-Sammlung
Ich frage mich seit Ewigkeiten, warum FOO FIGHTERS nur so groß geworden ist. Die Alben bis einschließlich "In Your Honor" haben alle vier, fünf richtig geniale Songs, aber sonst in erster Linie viel durchschnittliche Ware. "Echoes, Silence, Patience & Grace" kann man bis auf den knackigen Opener 'The Pretender' gar komplett in die Tonne kloppen. Erst das 2011er Album "Wasting Light" konnte mich über die gesamte Distanz überzeugen. Ich bin also gespannt, ob "Sonic Highways", das neue Album der Rocker um Dave Grohl, erneut ein vollwertiges Werk ist oder nur ein paar mögliche Singleauskopplungen und Füllmaterial beinhaltet.
Zum Glück kann man über die acht Songs des achten Studioreleases sagen, dass der qualitativ hochwertige Weg von "Wasting Light" fortgesetzt wurde. In FOO FIGHTERS-typischer Manier eröffnet ein knackiger und roher Rocker, der ebenfalls wie immer als erste Single herhalten muss: 'Something From Nothing' heißt die Nummer und überzeugt besonders durch den immer mehr an Fahrt aufnehmenden Songaufbau. Was zunächst eher verhalten beginnt, entwickelt sich während der knapp fünf Minuten Spielzeit zu einem wilden Rocksong, der sich nicht hinter 'All My Life' oder 'The Pretender' verstecken muss.
Die in acht verschiedenen Städten aufgenommene Platte besticht besonders durch die Abwechslung von knackigen Rocksongs wie dem Opener oder 'The Feast and The Famine' und etwas ruhigeren Kompositionen der Marke 'I Am A River', dessen eher banale Gesangsmelodie sich zum echten Ohrwurm entwickelt. Dieser Song hätte in abgespeckter Form - immerhin kommt man erst nach über sieben Minuten ins Ziel - auch auf dem Klassiker "The Color And The Shape" zu finden sein können. Auch das zweigeteilte 'What Did I Do? / God As My Witness' weiß durch den interessanten Songaufbau zu gefallen, wird sich allerdings dennoch nicht bei den großen FOO FIGHTERS-Songs einreihen können, dafür fehlt am Ende doch das entscheidende Etwas. Schlecht geht allerdings ganz klar anders!
Durch die für FOO FIGHTERS-Verhältnisse eher kurze Gesamtspielzeit (43 Minuten) erhalten die Songs mehr Platz. Man wird nicht mehr von der Band-typischen Mischung aus Rocksongs, Balladen und Ausschussware/Alibi-Rock erschlagen, sondern kriegt auf "Sonic Highways" acht Nummern geboten, die sich einprägen. Auch wenn das etwas ruhigere 'Subterranean' dahinplätschert ohne einen Höhepunkt zu finden.
Neues wird der alteingesessene Fan auf "Sonic Highways" mal wieder nicht entdecken. Dave Grohl hat seinen Sound schon 1997 auf "The Color And The Shape" gefunden, vermischt die Zutaten seither allerdings nur immer wieder neu. So gesehen gelingt es ihm, erneut ein wirklich gutes Album schreiben, welches mehr als nur ein paar Singles für das nächste Best-Of beisteuern kann. Das Niveau der neuen FOO FIGHTERS-Songs ist hoch und enttäuscht nicht. Der etwas größere Classic-Rock-Einfluss ist deutlich und gibt den Nummern Würze. Hoffentlich verfällt Grohl beim nächsten Release nicht wieder in sein altes Schema, einzelne Hits und ein nichtssagendes Drumherum zu schreiben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning