FOR THE SORROW - Liberate
Mehr über For The Sorrow
- Genre:
- Melodic Death / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 30.01.2009
- Kickstart
- Sorrow
- Scarred
- Liberate
- Requiem
- 91 Dirt Street
Sauber produzierte und gut umgesetzte Eigenpressung aus der Schnittmenge MeloDeath und Gothic.
Bei FOR THE SORROW handelt es sich um ein Soloprojekt David Timsits, welches der Sänger der Kölner Gothic-Metal-Band MIRRORED IN SECRECY im Jahre 2008 aus der Taufe gehoben hat, und mit dem er nun die erste MCD an den Start bringt. Wenn die Encyclopaedia Metallum das Projekt indes unter Melodic Death Metal einsortiert, so ist das allerdings ein wenig oberflächtlich betrachtet. Zwar gibt es durchaus diverse Passagen, welche an SOILWORK oder IN FLAMES erinnern, doch ist das stilistische Spektrum bei FOR THE SORROW deutlich weiter.
Das erste Stück 'Sorrow' legt zum Beispiel mit einem Death-Metal-Riff und entsprechenden Vocals los, blüht dann aber in einem sehr melodischen Refrain mit klarer Stimme förmlich auf, bevor sich dieses Spiel wiederholt und in ein sehr schönes Gitarren-Lead mündet. Allgemein halten sich melodisch-melancholische Segmente und gebremster Extrem-Sound ebenso die Waage, wie Growls und klar gesungene Passagen, wobei der Schwerpunkt sich beim Gesang hin und wieder doch eher in den melodischen Bereich neigt. Gerade bei 'Scarred' ist dies der Fall, das doch ein gutes Stück weit an die neueren SENTENCED erinnert, die auf PARADISE LOSTs 'The Last Time' treffen und dabei aber einen guten Schuss mehr Drive und Rock'n'Roll abbekommen haben.
Beim Titelstück darf dann wieder ein wenig die extrem-metallische Keule kreisen, bevor die Gothic-Metal-Roots des Protagonisten in Gestalt ausgedehnter Piano-Passagen und verträumten, melancholischen Klargesangs beim teilweise balladesken 'Requiem' durchschimmern. Auch klassisch metallische Leadarbeit und ebensolches Riffing tritt hin und wieder zu Tage, was zum Beispiel beim abschließenden Instrumental '91 Dirt Street' gut zu hören ist, das gar relativ rockig aus der Hüfte geschossen ist und einen ordentlichen Groove entfaltet, durch den es trotz der Länge von sechs Minuten nicht langweilig wird.
Mir persönlich ist das Ganze ein wenig zu rund und gefällig, aber Freunde sauber umgesetzter melodischer und melancholischer Metalklänge mit einem gewissen Maß an Härte, sollten hier auf keinen Fall fehl gehen und bei MySpace mal reinhören.
Anspieltipps: Scarred, Requiem
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle