FORBIDDEN SEED - On Blackest Wings, Shadow Of The Crow Pt. I
Mehr über Forbidden Seed
- Genre:
- Dark / Power / Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steel Gallery Records
- Release:
- 08.03.2022
- Awakening
- On Feathered Wings
- I Am
- Murderers Among Us
- Clown
- Paint Your Face
- Victims Aren’t We All
- Greed
- Paths Of The Shadows
- Bound
- Dancing Shadows
- Beyond The Doors Of Sleep
- I Do Care
- Death Is Coming
- Mother (A Word For God)
- Till Death Do Us Part (Requiem)
Kraftstrotzende Umsetzung eines spannungsgeladenes Konzeptwerks
Nach zwei durchaus positiv aufgenommenen Longplayern in den Jahren 2015 und 2018, liefern diese Griechen nun einen überaus ambitionierten Nachfolger. Dass sie sich dafür ein wenig mehr Zeit gelassen haben, dürfte nicht zuletzt auf Grund der Thematik notwendig gewesen sein. Da etwaige Live-Aktivitäten aber ohnehin nicht durchführbar waren, konnte FORBIDDEN SEED die Zeit dafür nutzen, das ambitionierte Konzept vollends umzusetzen.
Für "On Blackest Wings, Shadow Of The Crow Pt. I" diente als Vorlage der Film "The Crow", wobei man versucht hat, das Mystische und Düstere dieses Streifens in musikalischer Form umzusetzen. Inwiefern es der Band gelungen ist, den Stoff tatsächlich entsprechend auf Tonträger zu verewigen, kann ich zwar nicht beurteilen, da ich den Film nicht kenne [solltest du nachholen! - PK], die 70 Minuten Spielzeit erweisen sich aber auch ohne Vorkenntnisse als überaus hörenswertes wie intensives Erlebnis.
Stilistisch hat sich die im Moment offenbar nur noch aus drei fixen Mitgliedern bestehende Formation dafür nicht wirklich großartig verändert, sehr wohl aber mussten Sänger und Gitarrist Constantin Maris, Bassist Nik Danielos und Schlagzeuger Kostas Matis einen deutlich höheren Aufwand betreiben, um die Arrangements entsprechend gestalten zu können.
Das Fundament ist einmal mehr im Power Metal zu verorten, und auch der Gesang von Constanin lässt immer noch einigermaßen an Matt Barlow denken, düsterer als auf diesem Werk hat aber weder er, noch FORBIDDEN SEED je geklungen. Das ist zum einen der Atmosphäre an sich geschuldet, noch viel mehr aber den imposanten, wahrlich als cineastisch zu bezeichnenden, üppigen Arrangements.
Dafür hat sich die Truppe Hilfe von WARDRUM-Gitarrist Kosta Vreto (der ebenso wie CRYSTAL TEARS-Klampfer Dimitris Goutziamanis auch an der Sechssaitigen einen Gastbeitrag geleistet hat) und Sakis Bandis (HORIZON’S END, HAIL SPIRIT NOIR) geholt, und diese beiden Kollegen haben es geschafft aus "On Blackest Wings, Shadow Of The Crow Pt. I" nicht nur ein musikalisch ansprechendes, sondern zudem auch ein überaus spannungsreiches Werk werden zu lassen.
Auch der wahrlich nicht gerade geringe symphonische Anteil wird wohl auf ihre Kappe gegangen sein. Die wahre Kunst dürfte dabei gewesen sein, kitschfrei zu bleiben und selbst diverse andere Einsprengsel so zu integrieren, dass die Songstrukturen als solche dominant bleiben, und die Musik an sich nicht zu sehr verwässert wird. Auch dabei hat sich die Arbeitsgemeinschaft bewährt, denn der Metal bleibt bis zum Ende hin in edel vorgetragener Weise prägendür die. Darüber hinaus muss man FORBIDDEN SEED auch für die Produktion attestieren, ganze Arbeit geleistet haben. Gut denkbar, dass Kosta und Constantin Maris im "Little Big Studio" in Thessaloniki mehrfach in ihre Grenzen gehen mussten.
Empfohlen sei der Genuss von "On Blackest Wings, Shadow Of The Crow Pt. I" (anzunehmen, dass uns da auch noch weitere Teile ins Haus stehen, selbst wenn das abschließende Instrumental 'Till Death Do Us Part (Requiem)' nicht nur dem Titel, sondern auch der Funktion als "Finale" definitiv gerecht wird ) nicht nur am Stück, sondern zudem auch über Kopfhörer, um sämtliche Nebengeräusche völlig ausblenden zu können. Angesprochen von diesem Dreher sollten sich nicht nur Fans der Barlow-Ära von ICED EARTH fühlen, sondern auch all jene Zeitgenossen, die ihr Glück ansonsten mit Formationen wie EVERGREY oder KAMELOT finden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer