FORCE OF EVIL - Black Empire
Mehr über Force Of Evil
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Escapi Music/ Soulfood
- Release:
- 21.03.2005
- Black Empire
- Back To Hell
- Cabrini Green
- Death Comes Crawling
- The Sinister Show
- Days Of Damien
- Disciples Of The King
- Beyond The Gates
- Hobbs End
- Dead In Texas
- Vorhees Revenge
- S.O.S.
Das nenne ich fleißig. Da veröffentlichten FORCE OF EVIL Anfang 2004 ihre Debütscheibe, schoben im Sommer eine Live-DVD nach und hauen jetzt schon wieder eine komplette zweite Scheibe unters Volk. Da scheinen die Herren Michael Denner und Hank Shermann (das legendäre Gitarrenduo von MERCYFUL FATE) eine Menge Songs in der Hinterhand gehabt zu haben, denn anders sind dieser extrem kurze Zeitabstand und die nichtsdestotrotz hohe Qualität des Materials nicht zu erklären. Mit dem MF-Schlagzeuger Bjarne T. Holm, KING DIAMOND-Bassisten Hal Patino und der IRONFIRE-Frontsirene Martin Steene hat man darüber hinaus auch noch eine Mannschaft zusammen, die ganz genau weiß, wie man Stahl schmiedet und Power Metal zelebriert.
Musikalisch lässt es das Quintett denn auch kräftig krachen. Fette Riffs, treibende Drums und eine gehörige Portion Power dominieren dieses Album. Hier wird man unweigerlich an JUDAS PRIEST Anfang der Neunziger erinnert; als moderne Variante fallen mir spontan DREAM EVIL und PRIMAL FEAR ein, obwohl FORCE OF EVIL mehr im Midtempo-Bereich zu Hause sind und das Gaspedal nur selten durchtreten. Ein paar mehr schnellere Nummern hätten diesem Album sicherlich nicht schlecht zu Gesicht gestanden, denn die ganz große Abwechslung fehlt auf "Black Empire".
Die Herrschaften steigen mit viel Power und dem Titelsong mächtig in das Geschehen ein und wissen in der Folgezeit mit Songs wie dem düsteren und atmosphärischen 'Days Of Damien' (erinnert ein wenig an QUEENSRYCHE zu "Promised Land"-Zeiten) oder Midtempo-Krachern wie 'Hobbs End' und 'Vorhees Revenge' zu überzeugen. Mit dem Metalsong 'Back To Hell' hat man aber auch einen absoluten Volltreffer gelandet. Der Song wird auch noch in Jahren bei jeder anständigen Metalparty gespielt werden, denn hier haben FORCE OF EVIL alles richtig gemacht. Zu Recht wurde dieser Song auch als erste Single und Video ausgekoppelt.
Über die Gitarrenarbeit muss man wahrscheinlich nicht mehr allzu viele Worte verlieren, vielleicht aber, dass die Soloarbeit mit ihren vielen schnellen Läufen und den grandiosen zweistimmigen Harmonien über jeden Zweifel erhaben ist, mir jedoch ab und an die Rhythmusarbeit ein wenig zu spartanisch bleibt und speziell in den Strophen die Ideen fehlen. Dazu kommt, dass Sänger Martin Steene eine typische Achtzigerjahre-US-Metal-Röhre besitzt, die ihre Stärken ganz klar in den rauen mittleren Lagen hat, aber viel zu oft in luftige Höhen abdriftet, in denen sie einfach zu dünn und ohne viel Esprit auskommen muss. So kommen zwar insgesamt trotzdem etliche gute Songs zustande, aber beileibe nicht so viele Kracher wie möglich gewesen wären.
Ein weiterer enormer Pluspunkt der Platte ist der fette Sound. Hier haben die Herrschaften Tommy Hansen und Neil Kernon wirklich fabelhafte Arbeit abgeliefert. Die Gitarren drücken wie die Hölle, hier sitzt alles, wo es hingehört und die vielen Chöre und zweiten Stimme passen ideal. Respekt, so muss Power Metal in der heutigen Zeit einfach verpackt sein.
Anspieltipps: Back To Hell, Days Of Damien, Hobbs End
- Redakteur:
- Chris Staubach