FOREVER IN TERROR - Restless In The Tides
Mehr über Forever In Terror
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Metal Blade/SPV
- Release:
- 15.06.2007
- Destroy Us
- Leviathan
- In The Face Of The Faceless
- The Chosen One
- Shameless Crucifixion
- I'm Not Afraid Of Tomorrow
- Upon Your Grave
- To Burn Alone, To Burn Alive
- All Left Drowning
- Restless In The Tides
FOREVER IN TERROR machen Musik, die einer Plattenfirma in den Kram passt. Metalcore? Ja, mach einen Haken. Ein bisschen (TESTAMENT-)Thrash? Auch. Jede Menge zweistimmige Gitarrenläufe? Sowieso. Hat einer der Kerle zufällig ein TRIVIUM-Shirt an? Nee, noch viel besser: eine Jacke. Alles klar. Bei dem Ami-Fünfer kommen schließlich noch ein wenig Death Metal und vor allem die Vorliebe für viele unterschiedliche Parts pro Minute hinzu, womit sie versuchen, den faden Geschmack der Standard-Zutaten dieses Sound-Süppchens zu überdecken. Dass ihnen das nicht gelingt, ist keine Überraschung. Aber das eigentliche Problem an der Sache liegt woanders. Genau wie die Labelmates A LOVE ENDS SUICIDE vor einigen Monaten nähern sie sich mit diesem Konglomerat den kanadischen Prog-Metallern INTO ETERNITY aus der Metalcore-Richtung – und verlieren, allerdings nicht so haushoch wie die Kollegen mit dem grenzwertigen Emo-Namen.
"Restless In The Tides" (sehr merkwürdiges Artwork übrigens) leidet an den Krankheiten eines Debüts. Unabhängig davon, dass die dick produzierten Songs total unoriginell sind, mangelt es an großen Momenten, was bei Erstlingswerken schon mal vorkommt. Es gibt nicht viel, das sich im Gedächtnis festsetzt, weil die Burschen um jeden Preis zeigen wollen, was sie technisch draufhaben. Und diese Überambition resultiert in Tracks, die teilweise bis unters Dach vollgepackt, mitunter auch zu lang sind und sich nicht entfalten können. Songs wie 'Leviathan', 'In The Face Of The Faceless' oder 'Shameless Crucifixion' (der Akustikgitarrenteil ist Alibi) haben Unmengen Riffs, aber keine durchschlagenden, nettes Gebrüll, aber kein richtig böses und losen Zusammenhang, aber keine Dramaturgie. Direkter zum Kern der Sache stoßen der Reißbrett-Metalcore-Track 'Destroy Us' sowie die mit den typischen KILLSWITCH ENGAGE-Refrains versehenen 'I'm Not Afraid Of Tomorrow' und 'The Chosen One' vor. Dennoch reicht das bei weitem nicht aus, um das Stimmungsbarometer gen Begeisterung ausschlagen zu lassen.
Gegenüber AS I LAY DYING und vor allem HEAVEN SHALL BURN und MAROON haben FOREVER IN TERROR ein nicht unerhebliches Energiedefizit, und INTO ETERNITY können ihren Anspruch in viel bessere Songs kanalisieren. Schätzungsweise zwei Alben werden die Jungs noch brauchen, um 'ne durchgehend unterhaltsame Kiste auf die Beine zu stellen. Aber ich bezweifle stark, dass ihnen diese Zeit gegeben wird.
Anspieltipps: Destroy Us, I'm Not Afraid Of Tomorrow
- Redakteur:
- Oliver Schneider