FOREVER IT SHALL BE - Sonic Death Squad
Mehr über Forever It Shall Be
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Maintain Records / Twilight
- Release:
- 19.03.2010
- Hardcover
- The Art Of Deflection
- Origin
- Ancestor's Scorn
- World On Fire
- Whatever Doesn't Kill
- Thunderation
- Forever It Shall Be
- Sonic Death Squad
- Abraxas
- King Of The Flies
- Funeral Feast
Nix für schwache Nackenmuskulaturen.
Da haben die Braunschweiger FOREVER IT SHALL BE aber ein brutales Album eingezimmert. "Sonic Death Squad" ist überwiegend ein brachiales Death-Metal-Album, das gelegentlich auch mit einem mächtigen Thrashgewitter aufwarten kann. Insgesamt eine sehr reife Leistung, der man sich, einmal gefangen genommen, nicht mehr entziehen kann.
Gegenüber dem Debütalbum "Reluming The Embers" hat es nicht nur eine leichte musikalische Kurkorrektur hin zum Death Metal gegeben, sondern auch einen Wechsel in der Brüllbox. Der ehemalige MISERY-SPEAKS-Sänger Claus Ulka hat die Band prominent verstärkt und liefert auf dem Rundling eine amtliche Leistung ab. Er brüllt, keift und schreit sich durch die gesamten Songs, ist dabei aber durchaus um Hooks bemüht. Das wird vor allem in den zahlreichen Half-Time-Refrains deutlich, die nicht nur die Musik auflockern, sondern vor allem dem Gesang mehr Spielraum geben. Trotzdem sehe ich gerade hier noch ein bisschen Steigerungspotential, denn die ganz zwingenden Melodien oder rhythmisch geshouteten Höhepunkte sind noch nicht dabei.
Musikalisch geben FOREVER IT SHALL BE immer alles. Ohne große Umschweife gibt es direkt auf die Glocke. Schneidende und schnelle Singlenotes beherrschen das Szenario, während Schlagzeuger Mathias Holler diese mit etlichen Blastbeats unterlegt und seine flinken Füße (Doublebass der Hölle) zum Einsatz bringt. Das ist mächtiger, teilweise sogar richtig bedrohlicher Stoff, den die Band dem Zuhörer um die Ohren bläst. Das Eröffnungsquartett 'The Art Of Deflection', 'Origin', das sehr starke 'Ancestor's Scorn' und das etwas hektische 'World On Fire' macht definitiv keine Gefangenen und hinterlässt ausschließlich verbrannte Erde. Danach streut man zwar auch mal Akustikgitarren ('Whatever Doesn't Kill') ein, überrascht mit gregorianischen Teufelsbeschwörungen ('Funeral Feast') und nimmt auch mal gekonnt das Tempo etwas heraus ('Abraxas', 'Thunderation'), nur um mit dem bärenstarken Titelsong und 'King Of Flies' noch einmal das Tempo bis zum Anschlag anzuziehen. Gegen Ende hin schleichen sich zwar leichte Abnutzungserscheinungen ein, doch können die kompletten vierzig Minuten den Gesamttest durchaus bestehen.
"Sonic Death Squad" ist kein Genremeilenstein, aber sehr professionell vorgetragen, sehr gut produziert und mit mächtig Intensität gewürzt. Das leichte Riff- und Melodiedefizit der Scheibe macht sich bei mir letztendlich aber doch irgendwie bemerkbar, denn FOREVER IT SHALL BE verzichten komplett auf Gitarrensoli und bereichern ihre Musik mit Gitarrenmelodien leider nur sehr halbherzig. Das sollte aber Death-Metal-Fans nicht vom Antesten abhalten, denn das Quintett braucht sich vor Szenegrößen wie AMON AMARTH oder auch MISERY SPEAKS nicht zu verstecken. Das ist schon alles mehr als stimmig. Starkes Album.
Anspieltipps: Ancestor's Scorn, Sonic Death Squad, Abraxas
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach