FORGERY - With These Fists
Mehr über Forgery
- Genre:
- (Groovy) Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Battleground Productions
- Release:
- 03.03.2014
- Effigy
- Final Genocide
- Mirror Man
- Mind Of Rage
- Shadows Of Fear
- Cross To Bear
- Black Mourning
- Fading Thoughts
- Anatomy Of Pain
Zeitgemäßer Thrashbatzen.
Die schwedische Band FORGERY meldet sich nach mehreren Jahren Stille mit einem neuen Album auf der Bildfläche zurück. Geboten wird moderner Thrash, der zeitgemäß produziert mit deutlich tiefer gelegten Klampfen versucht, Dynamik zu erzeugen. Finde ich Spoiler an Kraftfahrzeugen schon genau so albern, wie Tierenden an Antennen, so geht es mir mit Spoilern an Saiteninstrumenten ähnlich. Thrash hat in meinen altmodischen Ohren frisch, spritzig und feurig zu klingen. Wenn ich ein Chili Con Carne bestelle, möchte ich auch keinen Gulasch, nur weil der auch satt macht.
Insofern ist mir das gebotene Material auf "With These Fists" zu eindimensional. Ein Manko, welches Freunde von Thrashbands wie MACHINE HEAD sicherlich nicht feststellen werden. Klingt nach einem Verriss? Dem ist aber nicht so, denn die Jungs von FORGERY haben ein paar Ässe im Ärmel, die sie von ähnlich gelagerten Bands abheben. Da hätten wir auf der einen Seite den exzellenten Gesang von Klampfer Anders Moen, der sich mit seiner extrem kraftvollen Stimme sehr gut in Szene zu setzen vermag. Trotz der mächtigen Musikmauer kann man ihn klar und deutlich verstehen. Ein fetter Pluspunkt in meinen Ohren. Dann gelingt es der Band auch musikalisch Akzente zu setzen, die sogar mir gefallen.
So ballert der Opener 'Effigy' schön flott aus den Boxen und kommt obendrein mit ein paar fluffigen Hooklines daher. Ebenso knuffig scheppert das rasante 'Shadows Of Fear' durch die Botanik, eine Nummer, die auch auf einem aktuellen SLAYER-Album ganz gut klingen würde. Dagegen stehen mit 'Cross To Bear' oder 'Final Genocide' allerdings auch Nummern, die mir gar nichts geben. Hier fehlen mir einfach griffige Riffs; die tiefer gestimmten Gitarren braten einfach wild drauf los, die Songs an sich basieren nur auf Groove und auch der Gesang ist stellenweise zu sehr Zäpfchen, denn Lunge.
Summa summarum ergibt sich ein Album mit Sonnenstrahlen aus dem Popo, welches gerade jüngeres Publikum ansprechen sollte. Wer lieber FORBIDDEN als MACHINE HEAD hört, darf sich über die genannten Titel aber auch ans Album heran tasten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae