FOUNTAINHEAD - Reverse Engineerung
Mehr über Fountainhead
- Genre:
- (Modern) Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 01.08.2016
- 999
- Ascension
- A Perfect Union Pt.1
- A Perfect Union Pt.2
- Reverse Engineering Pt.1
- Reverse Engineering Pt.2
- 999 (vocal)
- A Perfect Union (vocal)
- Model Man
Prog-Meisterwerk!
Nach dem Prog-Meilenstein "The Psychic Planetarium" mit dem PITTS MINNEMANN PROJECT und dem OBSCURA-Überwerk "Akróasis" erscheint nun das dritte Album unter Mitwirkung von TOM FOUNTAINHEAD GELDSCHLÄGER in diesem Jahr. Dabei handelt es sich beim vorliegenden "Reverse Engineering" um das Solo-Album des Ausnahmemusikers, der bereits als "Steve Vai des neuen Jahrtausends" bezeichnet wurde.
Wie nicht anders zu erwarten, bietet "Reverse Engineerung" allerfeinste progressive Klangkost: Fretless-Gitarren treffen auf orientalische Rhythmen, harte Metal-Beats, satte Grooves und feinste Soli. Dabei ist festzuhalten, dass trotz der unbestreitbaren Klasse aller Beteiligten die Spieltechnik zu keinem Zeitpunkt zum Selbstzweck verkommt. Statt sich auf ein "höher, schneller, weiter" zurückzuziehen, beweist TOM im Verlauf des gesamten Albums ein sehr gutes Händchen und ein unfehlbares Gespür für Arrangements, die zwar verspielt ausufern, aber nie den roten Faden verlieren. Jeder Ton von "Reverse Engineerung" sitzt perfekt und fügt sich im Kontext zu einem absolut stimmigen Gesamtbild. Ein perfektes Beispiel dafür bildet das Triptychon 'A Perfect Union Pt. 1', 'A Perfect Union Pt. 2' und 'A Perfect Union (vocal)'. Hier gelingt es TOM nicht nur, ein Thema über zwei Songs hinweg zu führen und zu entwickeln, sondern er beweist außerdem noch die songwriterische Klasse, dieses instrumental eingeführte Thema in einen Song mit Gesangslinien zu überführen.
Daneben punktet der Saitenvirtuose auch im (ebenfalls zweiteiligen) Titeltrack 'Reverse Engineerung', der alle Stärken des Albums nochmal gekonnt in sechs Minuten zusammenfasst, neben Screams, metallischen Grooves und feinsten Soli im ersten Teil gibt es verträumte Akustik-Parts, Klangteppiche und orientalisch anmutende Beats in Teil zwei.
Wer ein offenes Ohr für progressive Klänge hat und gerne einen der ganz großen seines Fachs an der Gitarre hören möchte, der sollte sich "Reverse Engineerung" dringend direkt auf TOMs Bandcamp-Seite (http://thefountainhead.bandcamp.com/album/reverse-engineering) bestellen, die Investition lohnt sich auf jeden Fall, denn Euch erwartet ein abwechslungsreiches, spannendes Album jenseits von Prog- oder Metal-Klischees und mit vielen tollen Songs und Arrangements, die überraschen und auch nach vielen Durchläufen noch frisch sind und Freude bereiten.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Ben Kettner