FOUR IN A CAGE - My Last Path
Mehr über Four In A Cage
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Terrasound Records
- Release:
- 06.04.2012
- The Hand That Feeds You
- To Face A New Creation
- John Is Burning
- Broken
- Detect The Saint
- A Cage
- I Let You Die
- My Last Path
- This Is Anger
- Is This Loyal?
- Satisfied
Metalcore mit kraftloser Performance.
Würden die Österreicher von FOUR IN A CAGE bei der Manifestierung ihrer Grooves ebensoviel Engagement zeigen wie beim Arrangieren der melodischen Komponenten, könnte das neue Album "My Last Path" ein richtig gutes sein. Getrieben von den offenkundigen Einflüssen solcher Acts wie KILLSWITCH ENGAGE suhlt sich das Quartett vor allem in seinen Harmonien und den Hooklines, die man den elf neuen Stücken oftmals sicher nicht absprechen kann. Doch was der neuen Platte fehlt, ist eine energiegeladene Initialzündung, der Motor, der das Ganze auch etwas kraftvoller werden lässt - denn rein produktionstechnisch ist "My Last Path" auf alle Fälle eine viel zu nette, glatte Geschichte geworden.
Die Diskrepanz aus anständigem Songwriting und weniger druckvollem Sound macht sich schon in den ersten Takten des eigentlichen Openers 'To Face A New Creation' bemerkbar. Die Band etabliert eine feine Melodie, arbeitet sich schleunigst zum Chorus voran, muss sich dann aber wieder der ziemlich schwachbrüstigen Vokal-Performance und dem viel zu lieblich geschliffenen Endmix beugen. Ähnliches gilt für Nummern wie 'Broken' und 'This Is Anger', die in ihrem Grundarrangement viel lebhafter sein können, als es im endgültigen Output der Fall ist.
Derlei Power-Barrieren sind schließlich auch der einzige, aber leider auch entscheidende Widerstand, die das Endresultat dann auch folgerichtig in die Knie zwingen. Was nützt es nämlich, gute Songs zu schreiben, wenn die Rahmenbedigungen niemals den Energielevel anstreben, den die einzelnen Kompositionen benötigen, um sich Geltung zu verschaffen? Leider nicht sonderlich viel, wie man schon nach dem ersten Durchlauf von "My Last Path" feststellen muss - Entwicklungspotenzial innerhalb der Produktion leider ausgeschlossen.
Insofern: Gute Songs versus mäßig ausgestattetes Endprodukt! Und das heißt konkret: Nett, aber kaum reizvoll. Leider.
Anspieltipps: Satisfied, Detect The Saint
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes