FOZZY - All That Remains
Mehr über Fozzy
- Genre:
- Modern Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 17.01.2005
- Nameless
- Enemy
- Wanderlust
- All That Remains
- The Test
- It's A Lie
- Daze Of The Weak
- The Way I Am
- Lazarus
- Born Of Anger
Oh Mann, was haben sich Chris Jericho und seine Mannen alles an Spott und Beleidigungen anhören müssen. Rip-off, Klon, Fake, was auch immer, keiner akzeptierte seine Band FOZZY, mit der er auf dem "Bang Your Head" 2002 einen meiner Meinung gar nicht mal so schlechten Auftritt hingelegt hat. Nun, das Debütalbum "Happenstance" war ja auch nicht so der Bringer, das muss man schon ganz klar so sehen, doch umso erfreulicher ist es nun, dass FOZZY doch noch die Kurve bekommen haben und mit "All That Remains" direkt mal einen richtigen Hammer auf den Markt bringen.
Zehn Tracks befinden sich auf der neuen Platte, und zum ersten Mal handelt es sich hierbei ausschließlich um Eigenkompositionen. Aber das Wichtigste ist, dass wirklich alle zehn Nummern purer Metal sind, teilweise mit traditionell ausgerichteen Melodien, teilweise mit ziemlich modernem Anstrich, aber jedes Mal absolut erstligareif.
Nicht zu verleugnen ist dabei eine starke Tendenz hin zu den letzten beiden Scheiben von OZZY OSBOURNE; nur dass FOZZY den Groove weitaus besser beherrschen als der Großmeister auf "Down To Earth" und darüber hinaus mittlerweile auch definitiv die besseren Songs schreiben. Ob das an der tatkräftigen Mithilfe solcher Musiker wie Zakk Wylde, Marty Friedman und Marc Tremonti liegt, sei mal dahingestellt.
Ist aber auch egal, FOZZY wissen auf "All That Remains" einfach zu gefallen und liefern ein sehr vielfältiges Album ab. Vor modernem Thrash scheuen sich die Jungs zum Beispiel trotz ihrer prinzipiell traditionellen Herangehensweise nicht, einzelne Todesblei-Riffs finden sich in Tracks wie 'Wanderlust' ebenfalls und selbst die Kollaboration mit einem Rapper bei 'It's A Lie' geht vollkommen in Ordnung.
Die Höhepunkte sind trotzdem die melodischeren Songs wie 'Nameless', 'All That Remains', 'Daze Of The Weak' und 'Lazarus'. Einen großen Anteil hat daran die enorme Entwicklung von Chris Jericho als Sänger, der inzwischen einiges dazugelernt hat und neben den standesgemäßen Shouts auch den melodischen Gesang perfekt beherrscht, was sich insbesondere in den emotionalen Momenten bei Songs wie 'Enemy' darstellt, die dann auch schon mal eine leichte ALICE IN CHAINS-Schlagseite aufweisen.
Das Geile ist jedoch, dass FOZZY sich mit ihrer neuen Scheibe endlich in der Form präsentieren, die man von Anfang an von ihnen erwartet hat. "All That Remains" ist jedenfalls ein großer Schritt nach vorne für den Wrestler und seine Mannschaft, und ich appeliere gerade an diejenigen, welche die Band schon abgeschrieben haben, dem neuen Album noch mal eine Chance zu geben, denn es ist wirklich sehr, sehr hörenswert!
Anspieltipps: Enemy, Wanderlust, The Test, The Way I Am
- Redakteur:
- Björn Backes