FRAGMENTS OF UNBECOMING - The Art Of Coming Apart
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2012
Mehr über Fragments Of Unbecoming
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cyclone Empire (Soulfood Music)
- Release:
- 30.11.2012
- The Art Of Coming Apart
- Barren And Bleak
- Four Winters
- House Of Suffering
- Memorial Stone
- A Silence Dressed In Black
- Sundown
- Trapping The Unseen
- Seasons Of Tranquility
- Fathomless
Stets auf hohem Niveau.
Todesblei, die x-te. Doch so negativ dies aufgefasst werden kann, umso unbarmherziger, gewaltiger und ideenreicher kommt das neue Album des jahrelangen Geheimtipps FRAGMENTS OF UNBECOMING daher. "The Art Of Coming Apart" ist eine tolle Weiterentwicklung des eh schon gelungenen Vorgängers "The Everhaunting Past: Chapter IV - A Splendid Retrospection". Von dem Grundrezept der Göteborger Schule hat man nichts abgegeben, hinzu kommt aber eine noch härtere Gangart, sodass die fünfte Veröffentlichung der Hessen noch brachialer und tödlicher daherkommt. Frühere IN FLAMES, DARK TRANQULITY, AT THE GATES und DISSECTION treffen anno 2012 auf eine tolle Thrash-Note.
Nach einem kurzen Akustik-Intro lärmt die mit zwei Shoutern gesegnete Combo bereits beim Titelstück wild umher. Der thrashige Death-Metal-Kern wird hier von einem Mantel klirrender, skandinavischer Kälte umgeben. Langsam schleppende Parts wechseln sich gekonnt mit irren High-Speed-Passagen ab und fördern somit das Hörvergnügen. Man merkt schon zu Beginn, dass FRAGMENTS OF UNBECOMING hier Vieles richtig machen. Das Niveau lässt zu keiner Sekunde nach. 'Barren And Bleak', das bitterkalte 'Four Winters', der Headbanger 'Memorial Stone' oder auch solche Überraschungen, wie die wunderschöne Verschnaufspause 'Sundown', fließen wie aus einem Guss aus den Boxen. Die Gewalt und Durchschlagskraft lässt aber, bis auf jene Ausnahme, zu keiner Sekunde nach. Die hessischen Talentträger haben ein Händchen für ausgefeilte und intelligente Songstrukturen.
Obgleich ich kein großer Fan des Todesmetalls bin, so fasziniert mich dieses Fünftwerk der Burschen sehr. Die Stücke werden zu keiner Zeit langweilig und stets finden sich akustische Besonderheiten, die bei den Durchgängen zuvor unentdeckt blieben. Anhänger des Quintetts können hier blind zugreifen und sich über eine drastische Steigerung freuen. Neuankömmlinge, die dem Melo-Death von Natur aus nicht abgeneigt sind, können "The Art Of Coming Apart" definitiv antesten.
Anspieltipps: The Art Of Coming Apart, Four Winters, Trapping The Unseen
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 12/2012
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp