FRANCIS SOTO'S METALAPOLIS - Metalapolis Part 1
Mehr über Francis Soto's Metalapolis
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- The Hollow
- Reflection
- The Letter
- Wasting my Time
- Say Goodbye
- Ghost Of Rock & Roll
- Don't Close Your Eyes
- Confessions
- Old Photographs
Ob es sich bei diesem Album um ein Solo-Projekt handelt, konnte ich mangels an Informationen leider nicht genau eruieren. Tatsache ist aber, dass ein gewisser Francis Soto als Namensgeber und Sänger hinter dieser Veröffentlichung steckt. Da das Cover und die Inlay-Card über unterschiedliche Angaben verfügen, war es jedoch nicht ganz leicht zu wissen, ob FRANCIS SOTO oder doch FRANCIS SOTO'S METALAPOLIS als Band am Start sind.
So unbekannt mir persönlich dieser Kerl bislang gewesen ist, international scheint Francis reichlich Bekannte zu haben, denn die Liste an Gastmusikern auf diesem Album, die neben seiner etatmäßigen Formation Andy Gaube (G), Markus Metzger (K), Zaimn (B) und Kersten Noczinski (D) zu hören ist, kann sich durchaus sehen, oder besser gesagt hören lassen. Neben Jonas Hornqvist (G, TREASURE LAND) waren unter anderem Bernd Heining (D, SAIDIAN), Anke Sobek (B, NIKKI PUPPET), Lars Ratz (B, METALIUM) und Vesa Nupponen (G, EXCALION) mit von der Partie um sich auf "Metalapolis Part 1" zu verewigen.
Schlecht machen Francis und seine Mannschaft ihre Sache keineswegs, allerdings sind auch richtige Highlights nur sehr rar gesät. Die insgesamt neun Songs haben sowohl Licht, aber auch viel Schatten zu bieten. Manche Tracks, wie der Opener 'The Hollow', der mich irgendwie an die letzten Alben von BLAZE erinnert, dessen Stimme generell zu jener von Francis einen ganz guten Vergleich abgibt, geht ziemlich geradeaus nach vorne und zudem recht gut ins Ohr, während das anschließende 'Reflection' eher als gesichtslose Hardrock-Komposition zu bezeichnen ist, von der nichts hängen bleibt. 'The Letter' offeriert dann progressive Anleihen, die hervorragend mit der Stimme von Francis harmonieren, ehe 'Wasting My Time' eher als belanglos zu bezeichnen ist. Sehr gelungen ist dann der Funk-Anstrich, den Soto der ansonsten recht unspektakulären Nummer 'Ghost Of Rock & Roll' verpasst hat. Gerade aus dieser Nummer hätte man noch mehr machen können, aber im Ansatz ist das Potential von FRANCIS SOTO'S METALAPOLIS (so sich die Band so nennt) durchaus zu erkennen. Auch das balladesk beginnende, dann aber etwas zerfahren wirkende 'Don’t Close Your Eyes' ist nicht gerade als Hit zu bezeichnen, der eher geradlinige Up-Tempo-Melodic-Rocker 'Confessions' dagegen zählt mit zu den Highlights dieser Veröffentlichung, die von 'Old Photographs', einer Ballade, in der Francis unter Beweis stellt, dass er jede Menge Gefühl in seiner Stimme besitzt, sehr emotionsgeladen beendet wird.
"Metalapolis Part 1" ist mit Sicherheit kein absolutes Muss geworden, zeigt aber zumindest, dass es sich bei Francis Soto um einen talentierten Sänger mit variabler Stimme und einem recht reichhaltigen stilistischen Programm handelt. Dieses gilt es nun vor allem kompositorisch auszubauen. Ein Bild davon wird man sich wohl auf "Metalapolis Part 2" machen können, sofern ich den Titel richtig interpretieren kann.
Anspieltipps: The Hollow, The Letter, Confessions
- Redakteur:
- Walter Scheurer