FREE FALL, MAGNUS KARLSSON'S - Magnus Karlsson's Free Fall
Mehr über Free Fall, Magnus Karlsson's
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 14.06.2013
- Free Fall
- Higher
- Heading Out
- Stronger
- Not My Saviour
- Us Against The World
- Our Time Has Come
- Ready Or Not
- Last Tribe
- Fighting
- Dreamers And Hunters
- On Fire
Kuschelweicher Melodic Metal ohne Ecken und Kanten, dafür mit tollen Sängern.
Magnus Karlsson ist bereits seit Jahren regelmäßiger Auftragsarbeiter für das italienische Label Frontiers Records und schrieb und produzierte dort zahlreiche Alben für mehr oder weniger berühmte Sänger. So gehen beispielsweise die drei ALLEN/LANDE-Alben auf sein Konto. In den letzten Jahren verdiente der Schwede zusätzlich seine Brötchen als Gitarrist bei den deutschen Traditionsmetallern von PRIMAL FEAR. Von Unterforderung kann also eigentlich nicht die Rede sein. Und dennoch bringt der gute Mann dieser Tage nun mit FREE FALL sein eigenes Soloprojekt heraus, auf dem er zahlreiche Sänger, mit denen er bereits früher zusammengearbeitet hat, auf einem Album versammelt.
Das selbstbetitelte Album bietet dabei genau das, was man von Karlsson erwarten konnte, melodischen Heavy Metal, der eine recht niedrige Härteschwelle nie überschreitet und vor allem starke Vokalisten mit entsprechend exponierten Gesangslinien präsentiert.
Der Verantwortliche versteht ohne Zweifel sein Handwerk und keiner der zwölf Songs ist ein Ausfall geworden. Der Titelsong mit SYMPHONY X-Frontröhre Russell Allen legt dabei direkt flott los, anschließend darf Ralf Scheepers von Karlssons aktuellem Arbeitgeber seine klare Stimme erklingen lassen und im weiteren Verlauf folgt unter anderem noch das ehemalige TNT-Goldkehlchen Tony Harnell. Auch der Maestro selbst lässt sich bei ein paar Liedern vernehmen und muss sich zwischen all der Gesangsprominenz nicht verstecken.
In diesem Bereich herrscht also qualitativer Überfluss, was vom instrumentalen Fundament zwar adäquat unterstützt, zu keiner Zeit jedoch überstrahlt wird. Insgesamt sind die Kompositionen das, was man so schön mit der Reißbrett-Metapher beschreibt, zu keiner Zeit überraschend oder herausragend, aber eben auch nie einen gewissen Standard unterschreitend.
Die Produktion passt dabei perfekt in das Gesamtbild, alle Ecken und Kanten sind abgeschliffen und mit einer watteweichen Keyboard-Decke überzogen. Man befindet sich quasi in der melodisch-metallischen Kinder- und Kuschelecke, was dieses Album perfekt für Nachwuchs, Schwiegereltern und nicht so metal-affine Partner macht. Positiv ist jedoch, dass die Grenze zum Schlager fast nie überschritten wird und die Sängerwechsel dafür sorgen, dass die oftmals ähnlichen Songs auf Dauer trotzdem nicht langweilig werden.
Insgesamt ist "Free Fall" also ein Album wie ein Sommer-Blockbuster geworden, kompetent umgesetzt, unterhaltsam und auf eine so große Zielgruppe ausgelegt, dass es eigentlich alle gut, aber niemand überragend finden kann. Wer noch eine durch und durch gute melodische Metalplatte für den Sommer sucht, kann "Free Fall" guten Gewissens ganz weit oben auf dem Einkaufszettel notieren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst