FREEKS, THE - The Freeks
Mehr über Freeks, The
- Genre:
- Psychedelic/Stoner Rock
- Label:
- Cargo
- Release:
- 23.05.2008
- Hellacopter Drop
- Lost And Never Found
- It Is Written
- Look Ahead
- Excuses
- Descend Of The Yellow Chrysalis
- The Go-Go Get
- At The Station
- Coming On
- The Tribal Council Adjourn
- Lunette
- Basque In The Splendor
- Tillbacks Till Stockholm
- Absorb
- Invasion Of The Earthworm (Uncle Jack's Last Freek Out)
- Dance Of The Moth Queen
Für ein Projekt mit solchen Vorschusslorbeeren eindeutig zu wenig ...
Zu viele Köche verderben den Brei - gerade im musikalischen Umfeld findet dieses Sprichwort in schöner Regelmäßigkeit eifrige Bestätigung. Auch das erlauchte Völkchen Stoner- und Psychedelic-Rocker darf das neuerdings feststellen, und zwar in Gestalt der "Supergroup" THE FREEKS um John McBain und Scott Reeder. Auf dem Papier liest sich die Fusion aus großen Namen wie MONSTER MAGNET, den großartigen FU MANCHU oder KYUSS sehr vielversprechend. Umso enttäuschender ist das halbgare Gesamtergebnis, das auf der titellosen Debütscheibe Platz gefunden hat.
Denn obwohl an dem Scheibchen rekordverdächtige zehn Musiker beteiligt waren, ist das Endprodukt doch mehr als mager ausgefallen. THE FREEKS klingen selbst für Psychedelic sehr unstrukturiert, wissen nicht wirklich mit irgendwas im Ohr zu bleiben und sind noch dazu maximal mittelmäßig produziert. Das führt zu einer gewissen Hörunlust nach bereits fünfzehn Minuten, da der wirre Mischmasch aus Gitarreneffekt, Schweineorgel und Sechziger-Jahre-Flair einfach kein Stück zieht. Für chillige Tütenmucke zu hektisch, für dynamischen Zappelrock zu ungroovig, für den Sommer eindeutig zu düster. THE FREEKS setzen sich vollends zwischen alle Stühle, ohen dabei die (wohl erhoffte) Lücke zu treffen. Schuld ist daran hauptsächlich der ausdruckslose Gesang, der erstens zu stark in den Hintergrund gemischt wurde und zweitens einfach unoriginell klingt. Stilistisch fällt mir da im Vergleich eine der unterbewerteten Bands der letzten zehn Jahre ein: MEDICATION haben Ähnliches bereits 2002 mit "Prince Valium" wesentlich überzeugender durchgezogen.
Nichtsdestotrotz haben THE FREEKS auch einige positive Aspekte. Zumindest in Teilen ist das Riffing in Tracks wie 'Lost And Never Found' und 'Coming On' gut gelungen und paart sich hervorragend mit den Orgelanteilen, so dass man zumindest mit dem Kopf nicken muss. Für ein Projekt mit solchen Vorschusslorbeeren ist das aber eindeutig zu wenig. Wenn THE FREEKS die Spielfreude ihrer Ursprungsbands wiederentdecken und etwas versierter an die Sache rangehen, könnte ein zweites Album eventuell überzeugen. So aber bescheinige ich dem Allstar-Projekt eine äußerst kurze Lebensdauer. Erfolgreiche Musiker machen eben noch keine gute Band.
Anspieltipps: Lost And Never Found, Coming On
- Redakteur:
- Dennis Hirth