FREHLEY, ACE - Anomaly
Mehr über Frehley, Ace
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Season Of Mist/Soulfood
- Release:
- 18.09.2009
- Foxy & Free
- Outer Space
- Pain In The Neck
- Fox On The Run
- Genghis Khan
- Too Many Faces
- Change The World
- Space Bear
- A Little Below The Angels
- Sister
- It's A Great Life
- Fractured Quantum
Ein goldener Herbst für alle KISS-Fans. "Space" Ace legt vor.
Gut zwanzig Jahre nach seinem letzten Alleingang beschert ACE FREHLEY seinen Jüngern und den übermächtigen Heerscharen von KISS-Fans mit "Anomaly" endlich sein lang ersehntes neues Studioalbum, bei dem er sich wieder stark an die Frühphase seines Schaffens erinnert. Es ist wohl reiner Zufall, dass just zu diesem Zeitpunkt (in wenigen Wochen) auch die neue Scheibe seines ehemaligen Arbeitgebers erscheint. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Das Warten hat sich aber definitiv gelohnt, denn Mr. Frehley hat seinen Vibe aus den Siebzigern wieder gefunden, sich auch qualitativ an seinem letzten und besten Werk "Trouble Walkin'" (sein 78er-Album läuft außer Konkurrenz) orientiert und hält sogar die eine oder andere musikalische Überraschung für uns bereit. Die bärenstarke Single 'Outer Space', das flotte 'Sister' und 'Too Many Faces' (beide hätten auch auf "Trouble Walkin'" stehen können), die Partynummer 'Foxy & Free' sowie die beiden tollen Instrumentalstücke 'Space Bear' und 'Fractured Quantum', das nicht nur namentlich wie eine Fortsetzung des Klassikers 'Fractured Mirror' klingt, heben das Album deutlich in den grünen Bereich. Dazu kommt noch eine sehr originalgetreue SWEET-Coverversion von 'Fox On The Run', die zwar recht cool ist, mit der sich aber der Erfolg eines 'New York Groove' nicht wiederholen lassen dürfte.
Normalerweise schreibt "Space Ace" einen Song in mehrfachen Variationen, was die Qualität nicht weniger gut werden lässt, aber auf Dauer etwas eintönig ist. Dieses Problem hat der New Yorker auf "Anomaly" versucht zu umschiffen, indem er gleich mehrere musikalische Überraschungen auf das Album gepackt hat. Mit der etwas schnulzigen Akustikballade 'A Life Below The Angels', die mit einem schrägen Kinderchor veredelt wurde, und dem mit starken Akustikgitarren beginnenden und mit wenig Text aufwartenden 'Genghis Khan' zeigt der Gitarrist eine ganz andere Seite. Das von den BEATLES beeinflusste 'Change The World' ist ebenso untypisch wie das sehr amerikanische, aber auch unspektakuläre 'It's A Great Life'. Die Experimente mögen vielleicht am Ende nicht alle zünden wollen, sind aber enorm wichtig, um "Anomaly" als Gesamtkunstwerk am Leben zu erhalten. Lasst euch selbst überraschen.
Gesanglich war Paul "Ace" Frehley noch nie unantastbar, aber eben jederzeit authentisch und einzigartig. Da bilden seine Beiträge auf dem neuesten Werk keine Ausnahme. Dafür hat er aber wieder etliche coole Licks geschrieben und Soli ausgepackt, die eine ganze Generation von Rockgitarristen beeinflusst hat. Mir zaubert so viel Nostalgie ein fröhliches Lächeln auf das Gesicht. Gutes Album, das man bitte nicht mit dem neuen Werk der Maskenmänner vergleichen sollte. Freut euch einfach, dass er wieder da ist. Welcome back, Ace!
Anspieltipps: Outer Space, Sister, Space Bear
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach