FREHLEY, ACE - Origins Vol. 2
Mehr über Frehley, Ace
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- eOne Music
- Release:
- 18.09.2020
- Good Times Bad Times
- Never In My Life
- Space Truckin‘
- I’m Down
- Jumpin‘ Jack Flash
- Politician
- Lola
- 30 Days In The Hole
- Manic Depression
- Kicks
- We Gotta Get Out Of This Place
- She
Der rote Faden geht weiter
Vor knapp viereinhalb Jahren sorgte Space-Ace schon mit dem ersten "Origins"-Teil für Aufsehen und bot uns eine bunte Palette an unterhaltsamen Coverversionen, deren Originale ihn speziell in seiner Jugend prägten. Nun geht ACE FREHLEY ein paar Jahre weiter und präsentiert uns voller Stolz und mit einem stark nostalgischen Flair den zweiten Teil dieses Unterfangens. Diesmal sind es, laut seiner Aussage, Stücke, die er früher in Clubs spielte, als er ausschließlich andere Künstler coverte. Ein starker Einfluss also für den ehemaligen KISS-Klampfer. Es geht ihm folglich nicht darum, lediglich die Zeit bis zum nächsten Studioalbum zu überbrücken, sondern vielmehr den Fans zu zeigen, warum sein persönlicher Sound so klingt, wie er klingt, wie Klein-Ace sich eben im Laufe der Jahre durch den Einfluss solcher Größen wie LED ZEPPELIN, THE ROLLING STONES, THE KINKS und JIMI HENDRIX entwickelt hat.
In Kombination mit dem ersten Teil ist "Origins Vol. 2" eine durchaus interessante Geschichte, da viele Künstler auf beiden Coveralben verewigt werden. Ich selbst habe auch heute noch meine helle Freude am ersten Teil und so kann ich mich auch am vorliegend zweiten erfreuen, obwohl ich mir mit Blick auf die Trackliste doch die eine oder andere Überraschung erhofft hätte. Trotzdem sind 'Good Times, Bad Times', 'Space Truckin' und 'Lola' in der ganz eigenen und sympathischen ACE FREHLEY-Version sehr unterhaltsam ausgefallen. Es sind - bis auf wenige 'Jumpin' Jack Flashige Ausnahmen eben nicht die Standart-Coverversionen, die man an jeder Straßenecke hört.
Für die nötige Abwechslung sorgen, wie auch schon bei "Origins Vol. 1", die Gastauftritte. CHEAP TRICK-Robin Zander und sein Vorgänger sowie Nachfolger BRUCE KULICK geben sich ebenso die Ehre wie LITA FORD und JOHN 5. Und hier spannt sich wieder der Bogen, waren die beiden Letztgenannten doch schon Teil von Space-Aces erstem Cover-Streich. Ein unterhaltsamer, bunter Strauß klassischer Rockperlen also, von denen mir persönlich am besten 'Never In My Life', 'Politician', 'I'm Down' sowie 'Kicks' am besten gefallen, da sie, obwohl sie sich von ihren jeweiligen Originalen doch deutlich unterscheiden, Ace aber dennoch ihren ursprünglichen Flair und das Esprit von damals gekonnt in die Neuzeit versetzt. Als Sahnebonbon sorgt das KISS-Cover von 'She' für einen angemessenen Ausklang.
Summa sumarum wären zwei zeitgleich erschienene Coveralben deutlich zu viel des Guten geworden, sodass die zeitliche Pause von viereinhalb Jahren definitiv sinnvoll war. Zwar ist der Wunsch nach anderen Interpreten als der üblichen Verdächtigen noch immer vorhanden, doch für das, wofür "Origins Vol. 2" ursprünglich angedacht war, ist das Ergebnis ein mehr als unterhaltsames geworden.
- Redakteur:
- Marcel Rapp