FRENZY - Blind Justice
Mehr über Frenzy
- Genre:
- Heavy Metal / Hardrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Underground Power
- Release:
- 28.01.2019
- Blind Justice
- From Hell
- Killing With A Smile
- Save Me
- Twilight Of The Sapiens
- We Are The Future
- Velocity
- Mad Ball
- Waiting On Your Call
- Annihilated By My Sound
- Shred Or Die
Dünner Sound und wenig Neues: Blinde Gerechtigkeit heißt nicht blind zuschlagen!
Sieht man mal von den etwas dünnen klanglichen Rahmenbedigungen ab, können die Jungs von FRENZY tatsächlich von sich behaupten, ihr Debüt ganz im Zeichen ihrer Idolen von DOKKEN und LIZZY BORDEN umgesetzt zu haben. Die Mixtur aus schwungvollem Hardrock und klassischem Heavy Metal hat einen sehr angenehmen Old-School-Charakter und orientiert sich pausenlos an den 80s-Heroen, mit denen die Spanier in ihrer Jugend aufgewachsen sind.
Nichtdestotrotz ist nicht jeder Song, den das Quintett auf "Blind Justice" verewigt hat, auch gleich ein Volltreffer. Denn gerade wenn die Band das Tempo mal für einen Augenblick herausnimmt und sich im groovigen Midtempo erprobt, fehlt es dem Material an Power und Durchschlagskraft - und meist auch an einem guten Chorus. Gerade in den ersten Nummern kommt FRENZY noch etwas holprig aus den Startlöchern und landen mit dem dürftigen Titelsong und dem ebenfalls eher langweiligen 'From Hell' nicht den besten Auftakt. Doch kommt Tempo, kommt auch Qualität, und nach dieser Maxime blasen die Iberer in der Folge immer mal wieder zum Angriff und setzen mit 'Killing With A Smile' und 'Mad Ball' dennoch jene Akzente, die man eingangs schon gar nicht mehr erwartet hätte. Dies wird zwar alles gelegentlich von der etwas dünnen Produktion und dem nicht immer begeisternden Gesang getrübt, doch letzten Endes ist immer noch ausreichend Qualität verfügbar, um sich erfolgreich gegen die Durchschnittlichkeit zu wehren.
"Blind Justice" ist sicher noch steigerungsbedürftig, dokumentiert aber zumindest die handwerklichen Anlagen, die es braucht, um FRENZY langfristig auch auf internationales Niveau zu hieven. Aller Anfang bleibt aber schwer, und angesichts der gelegentlich doch sehr ausdrucksschwachen Augenblicke, die das neue Album leider zu einem Drittel liefert, muss festgehalten werden ,dass die Truppe noch nicht dort angelangt sind, wo ihre Helden eine ganze Ära geprägt haben. Und ob ihnen das tatsächlich irgendwann mal gelingen wird, ist Stand jetzt ebenfalls fraglich - aber zumindest nicht unmöglich!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes