FRETERNIA - The Final Stand
Mehr über Freternia
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rock Of Angels Records
- Release:
- 18.11.2022
- Dark And The Light
- Elvenstar
- Endless Fight
- Shapeshifter
- Flame Eternal
- Hate Eater
- The Tower
- Guardians Of Time
- Friends In Enemy Land
- The Final Stand
Es geht weiter!
Ach, wie schön! Das FRETERNIA-Comeback vor drei Jahren war mehr als nur ein kurzer Besuch. Die Schweden schenken dem "The Gathering" ein Geschwisterchen, das sie auf den Namen "The Final Stand" getauft haben. Dieser Name ist hoffentlich nicht auf die Band selbst zu übertragen, denn auch dieses vierte Album des Melodiengeschosses um Sänger Pasi Humppi ist sehr stark geworden.
Aber einmal zurück, denn der Name FRETERNIA dürfte trotz des tollen 2019er Werks den meisten kein Begriff sein. Die Gruppe aus Borås veröffentlichte zu Anfang des neuen Jahrtausends zwei sehr schöne Melodic-Metal-Platten und verschwand dann in der Versenkung. Wobei fraglich ist, ob diese beiden Alben die Versenkung überhaupt verließen. Eine EP wurde 2009 in Eigenregie nachgeschoben, danach krähte wohl auch kein Hahn. Ich lernte die Band schlussendlich auch erst über schon erwähnte Versammlung kennen und holte seitdem die Bandhistorie auf. Lohnt sich für mich Eurometalenthusiasten und ist ja auch überschaubar.
Nun gibt's also neues Material, wobei die Vorfreude durch ein genaueres Betrachten des Artworks direkt geschmälert wurde. Das Bild des Vorgängers war schon etwas verquer, das neue allerdings ist ein ziemlicher Unfall. Da verpflichtet FRETERNIA schon zweimal ziemliche Artwork-Veteranen (Stan-W Decker und nun Felipe Machado Franco), die beide schon für unzählige, durchaus auch bekanntere, Formationen malten und beide Male kommen dabei ziemliche Weggucker heraus. Sowas hat mich aber ja noch nie vom Genuss der Musik abgehalten. Und auch bei den Skandinaviern besiegt schlussendlich natürlich das Ohr das Auge.
"The Final Stand" macht dabei nämlich dort weiter, wo "The Gathering" aufhörte. Bei bestem Melodic Metal, wie er in den letzten Jahren immer seltener wurde. Man darf hier Vergleiche ziehen mit Kai-Hansen-Bands, mit Landsleuten wie CRYSTAL EYES oder PERSUADER, mit BLIND GUARDIAN oder STORMWARRIOR. Oder man erfreut sich einfach an der energetischen und meist rasanten musikalischen Umsetzung der ohrschmeichelnden Songideen, denn es erwartet die geneigten Hörerinnen und Hörer eine abwechslungsreiche und mitreißende Dreiviertelstunde. Wenn man das einzige Haar in der Suppe (mangelnde Einzigartigkeit in diesem inzwischen wohl bis zum äußersten explorierten Genre) geschluckt hat, gibt es wirklich nichts zu meckern. Pasi Humppi singt erneut wirklich großartig und das explosive Gitarrenduo Patrik von Porat / Tomas Wäppling macht absolut keine Gefangenen. Durch den Ausstieg von Keyboarder Tommie Johansson und die dadurch verbundene Reduzierung der Tastentöne wirkt das neue Album auch noch viel metallischer und riffgetriebener als die Vorgänger, ohne dass hier irgendwelche Herkünfte verraten würden. Ein Album für Jahresbestenlisten!
Dark And The Light
https://www.youtube.com/watch?v=L3RNXOYi5pc
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring