FRIESENBLUT - Urgeist
Mehr über Friesenblut
- Genre:
- Black / Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.11.2011
- Auf Den Wilden Äckern
- Friesische Knechtschaft
- Die Willküren
- Dorestadt
- Wilde Jagd
- Der Götter Zorn
- Nordendi
Lasst das Blut ruhig fließen!
Also, kommt ein Friese in eine Kneipe und sagt…. Nein Moment, das gehört nicht hierhin.
Viel geistreicher wäre es da, über "Urgeist" aus der Klangschmiede von FRIESENBLUT zu sprechen, mit dem sich die Band in der Zeitgeschichte bis hin zurück zu den germanischen Volksstämmen bewegt.
Dass dabei nicht nur die rein in Deutsch gehaltenen Texte über das Leben selbiger aus den Lautsprechern ertönt, versteht sich von selbst. Die Band legt mit angenehmen Dissonanzen der Gitarren, solidem Gekreische und den dazu passenden Basslines einen sehr ansprechenden Sound auf die Ohren. Auch der Schlagzeuger tut sein Übriges, leider rumpelt dessen Sound manchmal zu sehr und schmälert das Erlebnis.
Midtempo Songs durchziehen das Album wie ein roter Faden und das zu Recht, denn an diesen zeigt sich die angenehmste Seite von FRIESENBLUT. Zwar sind die schnellen Passagen auch nicht ohne, aber bei Songs wie 'Auf den wilden Äckern' erkennt man die Stärken der Band. Diese liegen in langsamen, treibenden Songs mit Gitarren, die von aggressiv bis episch reichen und den dazu passenden, begleitenden Instrumenten. Stimmlich lässt sich nur beklagen, dass die Growlparts einfach unterdurchschnittlich sind.
Was bleibt also noch über "Urgeist" zu sagen, als dass es wirklich nicht schlecht ist. Zwar kommt keine Ohrwurmstimmung auf, aber dafür sind die Songs mit teilweise über zehn Minuten, wohl auch zu lang. Das eine oder andere Mainriff lässt sich gern sehen und auch allem anderen kann man einen flüchtigen Daumen nach oben verpassen.
Erfüllt "Urgeist" viele Klischees? Ja, vielleicht schon. Aber dies mit einer Liebe zur Musik und gutem Gelingen. Man spürt die Arbeit und den Spaß, die in der Scheibe stecken und nicht zuletzt das macht sie interessant.
Daher könnten manche Leute wohl viele Witze über Friesen erzählen, über ihr Blut lässt sich aber kaum spotten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Johannes Lietz