FROGG - Eclipse
Mehr über Frogg
- Genre:
- Technical Death Metal / Deathcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.03.2025
- Walpurgisnacht
- Life Zero
- Dandelion
- Eclipse I: Blind Bakunawa
- Eclipse II: Sickened By Silence
- Interspecific Hybrid Species
- Wake Up
- Sun Stealer
- Double Vision Roll
- Omni Trigger
Tödliches Gefrickel im Rahmen einer sehr schwierigen Challenge
Dieser Release ist in jeglicher Hinsicht ein zweischneidiges Schwert, dessen scharfe Kanten den Musikern von FROGG gelegentlich auch ins eigene Fleisch schneiden. Wie so oft im technischen Death Metal streben die beteiligten Musiker nach möglichst anspruchsvollem Songwriting und bieten Tempowechsel am laufenden Band, verstricken sich dabei aber ein ums andere Mal zu sehr in ihrer schwer durchschaubaren handwerklichen Demonstration. Sie bieten den potenziellen Hörern von Anfang an nur wenige Anknüpfungspunkte, an denen man sich etwas leichter Zugang zu "Eclipse" verschaffen könnte. Hinzu kommt, dass die Band anfangs noch mit einigen Deathcore-Snippets arbeitet und diese durch bizarre jazzige Arrangements jagt, so dass schon der Auftakt ein recht schwieriges Unterfangen wird.
Immerhin schafft FROGG im weiteren Verlauf immer deutlicher die Wende zum verspielten Death Metal, bleibt dabei aber konsequent hakelig und sehr verworren. Sieht man mal vom durchaus hörenswerten 'Eclipse'-Doppelpack zur Mitte der Scheibe ab, gerät der neue Release immer mehr in einen Strudel von technisch überversiertem Geballer, das zwar an einigen Stellen durchaus gefällig klingt, sich dann aber einfach zu sehr dem grundsätzlichen Gefrickel widmet und die Songs selber zu stark aus den Augen verliert. Dies mag sicherlich auch darin begründet sein, dass Sky Moon Clark als Alleinherrscher über alle Instrumente und den Gesang hier seine ganz eigene Vision umsetzen will und keine weiteren Parteien am Entstehungsprozess der Platte beteiligt waren. Jedoch kann auch dies keine Rechtfertigung dafür bieten, dass das sperrige Ohrenkino immer wieder entgleist und die Kontrolle irgendwann verloren geht. Sicherlich: Wem es nicht komplex und abgefahren genug sein kann, der wird auf "Eclipse" definitiv so manche Passage entdecken, mit der er sich selbst herausfordern kann. Für den konventionellen Hörgenuss geht das Ganze aber einen Schritt zu weit, auch wenn es irgendwie spannend klingt!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes