FROGG CAFé - The Safenzee Diaries
Mehr über Frogg Café
- Genre:
- Jam-Rock / Jazz / Prog
- Label:
- 10T Records
- Release:
- 10.04.2007
- Leave Of Absinthe
- Space Dust
- Gagutz
- Candy Korn
- Il Gioco
- Creatures
- You're Still Sleeping
- Small Chuwawa
- Fat Guys In Shorts
- Abyss Of Dissension
- Tagliarini
- The Gold Ambler
- Asleep On The Rim
- Cut And Run
Vorsicht, hier sind Musikverrückte am Werk, "verrückt" im positiven Sinne des Wortes. Die New Yorker Jam-Band FROGG CAFÉ tobt sich auf ihrem ersten Livealbum "The Safenzee Diaries" aus. Unbekümmert jammen und improvisieren sie sich durch ihre ausgefeilte, manchmal etwas schräge, aber nie angestrengt wirkende Musik. Kein Wunder also, dass die Hälfte der Aufnahmen die Zehn-Minuten-Marke überschreitet. Neben Titeln von ihren bisherigen Studioalben sind auch einige neue Stücke auf "The Safenzee Diaries".
Die Musik von FROGG CAFÉ ist stark von Bläsern und Streichern geprägt. Von den sechs Bandmitgliedern spielt nur einer Gitarre, und auch das nicht ständig. Damit dürfte klar sein, dass hier nur eingeschränkt von Rock die Rede sein kann, dann eher schon von Jazz. Die Geigen, die mehr nach Country-Fiedeln als nach klassischen Violinen klingen, geben dem ganzen eine typisch amerikanische Note. Aber überhaupt fallen Stilkategorisierungen bei den variationsreichen Stücken schwer. Teilweise herrscht zwar Jazz vor (etwa 'Candy Korn' oder 'Asleep On The Rim') oder Rock ('Fat Guys In Shorts') oder gar Space Rock ('Space Dust'), aber oft wechseln die Stile innerhalb einer Nummer. Bei 'You're Still Sleeping' kann man z.B. beobachten, wie eingängige liedhafte Passagen durch vertrackte Improvisationen abgelöst werden, oder bei 'Abyss Of Dissension', wie Progressive Rock und mehrstimmige Gesangspartien sich abwechseln. Auch das Temperament der Stücke variiert. Neben den rockenden Passagen aus 'Abyss Of Dissension' steht die Lockerheit von 'Creatures', das an STRING CHEESE INCIDENT denken lässt, oder das introvertierte Instrumental 'Cut And Run'.
Die Liveaufnahmen und vereinzelten Studio-Jams auf "The Safanzee Diaries" dokumentieren die Spielfreude virtuoser Musiker, denen - vielleicht mit Ausnahme des leicht nervigen Jams 'Tagliarini' - das Kunststück gelingt, anspruchsvolle Musik zu spielen, ohne den Durchschnittshörer durch schwer zugängliche Arrangements vor den Kopf zu stoßen. Der Spaß, den die Band beim Spielen hatte, überträgt sich auf den Hörer.
Anspieltipps: Space Dust, You're Still Sleeping, Abyss Of Dissension
- Redakteur:
- Stefan Kayser