FROM HELL - Rats & Ravens
Mehr über From Hell
- Genre:
- Death Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Scourge Records
- Release:
- 22.05.2020
- Dark Heart
- They Come At Night
- Lilium
- The Witch
- Don't Cry For Help
- Three And Nine
- Forest Of The Screaming Trees
- Room For One
- Body Rats
- Am I Dead
Erhöhter Gruselfaktor
Lange hat es gedauert, doch nun steht nach sechs Jahren der "Ascent From Hell"-Nachfolger in den Startlöchern. FROM HELL wurde damals von einem gewissen Paul Bostaph gegründet, der ex-FORBIDDEN, NEVERMORE und VICIOUS RUMORS-Gitarrist Steve Smyth, DEATH ANGEL-Bassist Damien Sisson und einen Sänger namens Aleister Sinn um sich scharte und eine ziemlich deftige Brühe aus Death Metal, Black Metal, Thrash und vielen Horrorelementen zusammenbraute. Nun, von der illustren Besetzung von einst sind nur noch Smyth und Sinn mit an Bord, was jedoch nicht bedeutet, dass sich musikalisch viel verändert hat.
Nein, auch 2020 geht es mit erhöhtem Gruselfaktor und viel Schauer weiter. Und nachdem das dunkle Herz die Jagd der Ratten und Raben durchaus verheißungsvoll eingeleitet hat, sorgt 'They Come As Night' für eine stockfinstere Nacht. Auch wenn der Sound etwas zu wünschen übrig lässt, agiert FROM HELL gleich zu Beginn melodisch, aber hart, technisch versiert, aber deftig, verspielt, aber brachial.
Viele Soli lockern den Spielbetrieb merklich auf, Frontmann Aleister hat für die pechschwarze Todesursuppe aus der Hölle die passenden, fast schon verzweifelten Vocals und "Rats & Ravens" bahnt sich weiter seinen unaufhaltsamen Weg. Dabei sind es vor allem die kleinen Soundeffekte, die mich das Fürchten lehren.
Sie erzeugen eine bedrohliche, äußerst unheimliche Stimmung und geben Stücken, wie dem unaufhaltsam nach vorne preschenden 'Lilium', dem vollkommenen 'The Witch'-Wahnsinn, oder auch 'Forest Of The Screaming Trees' sowie dem 'Am I Dead?'-Abschluss das gewisse Extra. Zwar wird der richtige Hit auch beim dritten, vierten Rundgang nicht ausfindig gemacht, doch scheint das bei dieser Platte nicht das Wichtigste zu sein.
Ein ziemlich wüstes, grobes und düsteres Unterfangen, aber die Band weiß, was sie tut, und das macht sie auch ziemlich amtlich. Auch wenn ich diese gewissen Aha-Momente ein wenig vermisse, ist es doch die Atmosphäre, diese dichte, unheilvolle Aura, die das Kernstück des Albums bildet. Eine ordentliche bis gute Horrorplatte ist "Rats & Ravens" auf jeden Fall geworden, die jedoch definitiv zu späterer Stund' gehört werden muss.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp