FROM THE CRYPT - Born In The Grave
Mehr über From The Crypt
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Raw Skull Recordz
- Release:
- 26.09.2025
- From The Crypts
- Drained
- Kneecapped
- Cadaveric Combustion
- Mauled
- Coffin Fetus
- Wake The Dead
- Closed Casket
- The Sledgehammer
Die ultimative Verrohung!
Nein, "Born From The Grave" ist kein Blick in die verborgenen Tiefen des ASPHYX-Katalogs und auch kein Archivmaterial, das in den frühen 90ern auf niederländischem Boden verloren gegangen ist. Es ist stattdessen das Debüt einer der meistversprechenden jungen Mörtel-Combos in der holländischen Nachbarschaft und eine klare Hommage an die Anfänge dieses Genres und die Zeiten der Verrohung, die eigentlich gar nicht mehr reproduzierbar erscheinen. Doch die 2022 gegründeten Limburger belehren uns eines besseren und rödeln auf ihrem offiziellen Debüt, was das Zeug hält.
Fans von BOLT THROWER und Konsorten dürften sich sofort angesprochen fühlen, wenn FROM THE CRYPT den vertrauten, schleppenden Groove in Nummern wie 'Drained' und 'Cadaveric Combustion' anwirft. Natürlich ist auch die ASPHYX-Gemeinde sofort adressiert, wenn das rohe Geschepper solcher Stücke wie 'From The Crypts' und im etwas flotteren 'Mauled' durch die Boxen rauscht und man sich bei der historischen Einordnung dieses Sounds fragen muss, ob womöglich noch die Berliner Mauer steht. Wahnsinnig geil, wahnsinnig authentisch und wahnsinnig dreckig adaptiert FROM THE CRYPT den Klang der späten 80er und frühen 90er und hat inspirativ zweifelsohne bei den Besten gelernt.
Lediglich die arg knappe Spielzeit des Debüts gibt Rätsel auf, denn mit gerade mal sechs Songs sind die morbiden Festspiele schnell wieder zu Ende. Doch die Niederländer lassen sich auch hier nicht lumpen und packen als Bonus die drei Nummern des 2022er Demos auf die Platte, so dass man letzten Endes sogar den gesamten bissherigen Katalog in Händen hält. Ein feiner Zug, zumal die früheren Aufnahmen keinen Deut schlechter sind als der meist doomige Rohstoff, den FROM THE CRYPT in den aktuellen Kompositionen anbietet.
Death Metal hat in Holland seit jeher einen extrem hohen Stellenwert, allerdings scheint die Szene zuletzt ein wenig geschrumpft zu sein, da kaum noch Nachzügler von sich reden machen konnten. FROM THE CRYPT durchbricht dieses Schweigen nun, und das mit einem der besten Erstlinge, die der ganz rohe Old-School-Death in den letzten zwei Dekaden aufgetischt bekommen hat. Fett!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes