FROM THE INSIDE - Visions
Mehr über From The Inside
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 01.08.2008
- Light Years
- Making Waves
- If It's Not Love
- Listen To Your Heart
- Love Is No Stranger
- 21st Century
- Days Of Hunger
- Visions
- Moment To Moment
- One More Night In Heaven
- Push Me Off
- Telemetry
Zweites Album der neuen Melodic-Rock-Formation um Ex-TYKETTO-Frontmann Danny Vaughn
Während seine einstigen Kollegen von TYKETTO seit geraumer Zeit wieder durch die hiesigen Clubs tingeln, ist auch der einstige Gesangesgott Danny Vaughn nicht untätig. Vier Jahre nach dem Debüt seines eigenen Projekts FROM THE INSIDE legt der Frontmann nun ein neues Album nach, welches sich wieder perfekt dem Melodic-Rock-Terminus der italienischen Classic-Schmiede Frontiers unterordnet, dabei aber auch den einen oder anderen guten Song bereithält. Doch reicht dies allein, um das verwöhnte Publikum einmal mehr zu überzeugen?
"Visions" hat auf jeden Fall Potenzial, auch wenn die allgemeine Gangart mal wieder eine Spur ruhiger ist. Vaughn und seine Begleiter, darunter HOUSE OF LORDS-Gitarrist Jimi Bell, verirren sich in den zwölf neuen Songs gleich mehrfach im semi-balladesken Bereich und orientieren sich dabei an Arrangements, mit denen BON JOVI und Co. auch heute noch die Stadien voll bekommen würden. Gefühlvolle Melodien sind hierbei selbstredend das A und O, aber auch der wichtigste Aspekt auf der schmalen Grantwanderung zwischen Kitsch und anständiger Rockmusik. Eben diese wird für Vaughn in diesem Falle zum riskanten Parforceritt, der durch die ziemlich glatte Produktion von Labelchef Serafino Perugino nicht gerade erleichtert wird. Insbesondere die zweite Hälfte von "Visions" klingt bisweilen schmalzig und kitschig, wenngleich sich nicht abstreiten lässt, dass das Songwriting-Gespann ein paar richtig feine Melodien aus dem Hut zaubert. Nummern wie 'Push Me Off' oder 'One More Night In Heaven' könten einerseits knackiger sein, überzeugen andererseits aber mit einer feinen Hookline, die an dieser Stelle schon ausreicht, um das klar definierte Zielpublikum anzustecken. Allerdings bedeutet dieser Umstand gleichzeitig auch, dass langjährige TYKETTO-Liebhaber nicht zwingend mit der Euphorie des AOR-Publikums konform gehen muss. Zumindest ein paar Kanten oder einfach nur eine Handvoll bratender Gitarren täten hier schon Wunder, werden von Vaughn und Co. aber geflissentlich ausgespart.
Schlussendlich muss man "Visions" einfach nur für das achten, was es ist: nämlich ein kompositorisch starkes, größtenteils eingängiges Melodic-Rock-Album für das erwachsenere Publikum. Dass mit einer kantigen Produktion sicherlich mehr drin gewesen wäre, soll aber nicht vertuscht werden. Aber sei's drum: Die AOR-Gemeinde wird sich umso mehr freuen, dass Danny Vaughn nun endgültig einer der ihren ist!
Anspieltipps: Light Years, Listen To The Heart, Moment To Moment
- Redakteur:
- Björn Backes